Ab heute werden wir an jedem Tag mindestens eine gute Nachricht mitteilen

Freuen Sie sich täglich auf unseren Post

Es gibt so viele Nachrichten selbst inmitten der Not, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu erzählen. Wir werden von guten Botschaften geradezu überschwemmt. Deshalb werden wir nun regelmäßig berichten. Und wir alle werden Gott für diese tollen News danken können. Diese Zusage gilt unter der Voraussetzung, dass in Curahuasi das Internet auch weiterhin funktioniert und ich nicht selbst mit dem Virus krank im Bett liege.

Das Bild oben zeigt Dra. Patricia Almeida (Im Spanischen benutzt man für Ärztinnen die weibliche Form von Doktor). Sie befindet sich in Lima und bereitet sich auf eine wichtige Prüfung vor. Noch in dieser Woche wird sie mit Genehmigung der Behörden die 1000 Kilometer von Lima nach Curahuasi auf dem Landweg zurücklegen um unsere Ärzteschaft im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Niemand zwingt sie dazu. Die kommt freiwillig mit einem einzigen Motiv: Das Leben von unzähligen Peruanern an unserem Krankenhaus zu retten. Dabei wird sie ihre eigene Gesundheit in die Waagschale werfen. Ist das ein echter Grund Gott Dank zu sagen? Ja, in der Tat!!

Info: In Spanien haben sich schon über 4000 Ärzte und Krankenschwestern an ihren Corona-Patienten angesteckt. Auch unseren Mitarbeitern wird dieses Los nicht erspart bleiben. Beten Sie bitte mit, dass wir alle – wenn es so weit ist – die Krankheit schnell überwinden und sofort auf allen Stationen weiterarbeiten können. Auf uns wartet kein Kampf von einer Woche sondern von vielen Monaten.

Doch nun geben wir Ihnen Hintergrundinformation zu Dra. Patricia Almeida.

Almeida kommt aus einfachen Verhältnissen. Als sie als Jugendliche von einer Zukunft als Ärztin träumt, hat sie klare Vorstellungen. “Ich werde Anordnungen erteilen und muss mir meine Hände nicht schmutzig machen!” Doch das Leben spielt ihr einen Streich. Sie schafft die Aufnahmeprüfung zur staatlichen Universität nicht und beginnt stattdessen eine Ausbildung als Hilfs-Krankenschwester.

Nun steht sie ganz unten in der Befehlskette. Andere sagen ihr, was sie zu tun und zu lassen hat. Und an jedem Tag muss sie Blut, Stuhl und Urin ihrer Patientin entsorgen. Die junge Frau grübelt über ihren früheren Stolz nach. Von ihrer arroganten Haltung von damals ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Eine Wendung der Ereignisse. Mit Hilfe einer Missionarin aus den USA kann sie an einer privaten Universität in Lima Medizin studieren. Die Studentin wird eingeladen, bei einem Kurzeinsatz im peruanischen Regenwald mitzuhelfen. Die Bilder der unbeschreiblichen Not, die sie hier sieht, werden sie von nun an für immer begleiten. Inmitten des menschlichen Elends entdeckt Almeida ihre wahre Berufung als Ärztin.

Ende 2013 schenkt ihr jemand das Buch “Ich habe Gott gesehen” (Dios es visible). Einige Monate später liest sie das Jugendbuch “Hoffnung in den Anden”, das ebenfalls die Geschichte von Diospi Suyana erzählt.

“Als ich diese Bücher las”, sagt Almeida,”fühlte ich mich wie in eine Traumwelt versetzt. Eine Welt voller Liebe zum Nächsten, ein Beispiel der tätigen Liebe. Ich dachte mir, ich muss Diospi Suyana unbedingt einmal kennenlernen!”

Im August 2016 ist es soweit. Gemeinsam mit 16 jungen Leuten reist sie von Lima nach Curahuasi und geht staunend durch die Abteilungen eines Krankenhauses, das extra für arme Menschen gebaut wurde.

Mit dieser Haltung hat Dra. Patricia Almeida fast drei Jahre am Hospital Diospi Suyana als Ärztin gearbeitet oder anders ausgedrückt “gedient”. Nun kommt sie zurück und wir alle freuen uns total über diese Hilfe. /KDJ

Liebe Paty, wenn die Regierung es erlauben würde, würden wir Dich nach Deiner Ankunft fest umarmen. Aber wir werden die Umarmung in einigen Monaten nachholen. Versprochen!! /Klaus

 

Das Wort zum Tag aus dem Buch der Bücher

Paulus schrieb vor zweitausend Jahre aus einem Kerker kurz vor seiner Hinrichtung die folgenden Zeilen:

“Freut euch zu jeder Zeit, dass ihr zum Herrn gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut euch! 5 Alle Menschen sollen eure Güte und Freundlichkeit erfahren. Der Herr kommt bald! 6 Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm! 7 Dann wird Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid. 8 Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen!” (Philipperbrief 4, 4 – 8)

Am letzten Freitag wurden 150 unserer Mitarbeiter gegen Pneumokokken geimpft. Die Impfung wird im Erkrankungsfall helfen keine Superinfektion mit den Pneumokokken-Bakterien zu bekommen. Auch ein Grund zur Dankbarkeit.

Morgen warten auf Sie weitere super gute Nachrichten. Wir werden aber auch weiterhin von unseren Nöten und unseren Ängsten erzählen. Denn das Leben kennt Höhen und Tiefen.

 

Gestern schrieben wir an alle freiwilligen Mitarbeiter aus dem Ausland einen langen Brief

Er endete mit den folgenden Worten:

“Tina und ich danken Gott für jeden von Euch, der bleibt und vielleicht sogar seinen Dienst über das geplante Maß verlängert. Wo werden wir gebraucht? In Curahuasi! Und wann werden wir hier gebraucht? Jetzt und in den folgenden sechs Monaten!

Wir werden schlimme Dinge erleben. Sterbende in den 100 Betten unseres Spitals. Schreie der Trauer und Wehklagen der Angehörigen. Es ist sogar denkbar, dass im ganzen Land die Panik ausbricht und die Familien um jedes Beatmungsbett kämpfen werden. Was ich hier beschreibe ist leider keine Übertreibung. Wir werden Bilder sehen, die das Fernsehen nie zeigt, sondern nur als statistische Größe erwähnt.

Aber nun zur guten Nachricht. Gott ist bei uns. Wir sind in seinem Namen hier. Vielleicht erleben wir sogar Heilungen durch Gottes Kraft. Er kennt unsere Angst und unsere Tränen. Wir sind nicht alleine.

Wir danken jedem Einzelnen von Euch, der bereit ist, sein Leben in Curahuasi zu investieren. Wir werden mit einem Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter, aber so eng beisammen wie noch nie in der Geschichte von Diospi Suyana durch ein dunkles Tal gehen.

Doch Gott ist bei uns, sein Stecken und Stab werden uns trösten.

In Liebe und Dankbarkeit, Eure Tina und Klaus!”

1 Antwort
  1. Zilz

    Liebe Diospi Suyana Familie, liebe Tina, lieber Klaus,

    wir beten für euch und vertrauen auf Gottes Hilfe und Größe…. auch und vor allem in dieser Situation, die uns zeigt, wie endlich das Leben auf dieser wunderbaren Welt ist….in dieser Zeit kann folgende alte Lied Strophe helfen:

    Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht, hört er dein Gebet, wenn dich Angst befällt vor der langen Nacht, hört er dein Gebet….Gott hört dein Gebet, hört auf dein Gebet….er versteht, was sein Kind bewegt, Gott hört dein Gebet…

    Dem ist nichts hinzuzufügen….. bleibt behütet und gesegnet.

    In herzlicher Verbundenheit Jeannette und Reinhard Zilz

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