Staatschef Sagasti: “Es ist schrecklich, was gerade passiert!”

Über 158.000-Covid-Tote in Peru

Auf dem Bild oben wird ein Covid-Patient aus Abancay am Hintereingang des Hospitals Diospi Suyana ausgeladen. Er braucht wie so viele andere ein Intensivbett. Die zweistündige Fahrt über die Berge hat er überstanden. Ob er allerdings überleben wird, weiß nur Gott.

Der Staatschef Francisco Sagasti /RPP

Nach dem Nationalen Sterblichkeitsregister SINADEF stirbt alle zwei Minuten ein Peruaner an Covid-19. Auch in Peru hat sich eine Variante durchgesetzt, nämlich die aus Brasilien. Das Ergebnis: Höhere Infektiosität und mehr Tote.

In seiner Rede in Ayacucho sprach der Präsident von der Spitze der zweiten Welle. “Es ist schrecklich, was gerade passiert!”, sagte er. Aber ob das wirklich stimmt mit der “Spitze”? Vielleicht wird es noch viel schlimmer kommen. Nur 2 % der Peruaner sind geimpft. Bis zur Herdenimmunität bleibt ein langer Weg. Vielleicht zwei Jahre.

Im Vergleich zu Deutschland sterben in Peru – bezogen auf die Bevölkerung – in dieser Pandemie etwa fünfmal mehr Menschen.

Vielleicht sollten die Querdenker und Impfverweigerer in der westlichen Welt sich diese Zahlen einmal zu Herzen nehmen. In Nordeuropa können wir danke sagen für ein Gesundheitssystem, das trotz aller Schwächen funktioniert.

Es wird nicht lange dauern und der nächste Patient wird über die Brücke auf unsere Covid-Station geschoben werden. Wir sind ein relativ kleines Team, aber alles zu tun, was wir können, ist unser historischer Auftrag. /KDJ

Rechts die Daten des Nationalen Sterblichkeitsregisters am 20. April
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