Die erste Ampel von Curahuasi

Der Ort aus dem Jahr 2003 ist nicht wieder zu erkennen

Die Ampel an der belebten Straßenkreuzung ist eine verkehrspolitische Notwendigkeit. Besonders am Morgen und um die Mittagszeit entsteht auf diese Weise wieder eine gewisse Ordnung im Chaos. Wer erinnert sich noch an das vergessene Örtchen vor 17 Jahren, als die Johns sich an diesem Fleckchen Erde niederließen. Als einzige ausländische Familie.

Adobehäuser aus Lehmziegel und ungeteerte Straßen. Klein und übersichtlich. Eine bittere Armut. So war Curahuasi im Jahr 2003

Mit dem Bau des Spitals entstanden quasi über Nacht Arbeitsplätze. Die einheimischen Bauarbeiter investierten ihre Löhne in Motorräder und in die Verbesserung ihrer Häuser. Als dann im Herbst 2007 der Strom der Patienten einsetzte, floss viel Geld nach Curahuasi. Taxifahrer, Restaurantbesitzer und Hoteliers – sie alle profitierten von der Gegenwart des Missionsspitals. Und in den vormals verwaisten Straßen tauchten schleichend mehr und mehr Autos auf.

Im Jahr 2020 werden nur noch Häuser aus Beton, Ziegeln und Stahl errichtet. Mehrere Hundert Autos entlarven viele Gässchen als zu klein. Einbahnstraßen versuchen Abhilfe zu schaffen. Und nun ist sie da: Die erste Ampel der Boomtown Curahuasi.

Im Juni 2005: Arbeiter aus Curahuasi standen Schlange. Jeder wollte einen Arbeitsplatz auf der Baustelle ergattern.
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