Die Diagnose 30 Jahre später
Die 61-jährige Quechuafrau klagte über Unterbauchbeschwerden und häufiges Wasserlassen. Aufgrund der chronischen Beschwerden führte Urologe Dr. Benjamin Zeier eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) durch. Er entdeckte einen Stein und durch Zerbröseln gelang es ihm das Corpus Delicti zu entfernen.

Bei genauer Untersuchung der Blasenwand fanden sich Reste eines Fadenknotens, welche die Steinbildung angeregt hatten. In der Vorgeschichte gab die Patientin an, dass bei ihr 1995 ein Kaiserschnitt durchgeführt worden war. Im MRT ließ sich der Sachverhalt weiter klären. Ein chirurgischer Knoten (in diesem Fall Nahtmaterial, das sich nicht auflöst) hatte sich im Laufe der Jahre von der Außenwand der Gebärmutter durch die Blasenwand gebohrt.
Die beiden roten Pfeile kennzeichnen die besagte Stelle. Unten die Blase mit Flüssigkeit (weiße Farbe). Oben die Gebärmutterwand (schwarze Farbe). Die Verbindung (Faden) ist weißlich wegen des beleitenden Ödems im Gewebe.