Johannes Wilhelm – er ist das wohltuende Gegenteil eines Politikers

Kein heißer Dampf, sondern verlässliche Hilfe

Das Missionskrankenhaus befand sich noch im Bau, da hörte der Chef der Ascobloc Gastro-Gerätebau GmbH in Dresden von Diospi Suyana. Als Dr. John und ein gewisser Michael Mörl damals im September 2006 an seine Tür klopften, ließ der Unternehmer die beiden zwar in sein Büro doch eine persönliche Stellungnahme gab er nicht ab. Er schwieg und versprach gar nichts.

Die Qualitätsküche im Hospital Diospi Suyana hat sicherlich schon über eine Million Mahlzeiten gekocht – für Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen. Die Neugeräte gelangten als Sachspende nach Peru. Der großzügige Mann im Hintergrund hieß Johannes Wilhelm. Als die Zeit knapp wurde, packte er alles, was gut und teuer war, auf Paletten und schickte die Fracht zur Containerverladung.

Einige Jahre gingen ins Land. Bauingenieur Udo Klemenz und Team bauten an der Diospi-Suyana-Schule. Die Schulküche stand auf der Agenda und wieder wurden John und Mörl in Dresden vorstellig. Es ging nur um eine klitzekleine Powerpräsentation als Update. Ach ja, die Aggregate der Schulküche fehlten noch. Johannes Wilhelm blieb seinem Charakter treu. Er enthielt sich jeglichen Kommentars und wünschte der kleinen Diospi-Suyana-Delegation eine angenehme Weiterreise.

Es war einer der vielen Verdienste von Michael Mörl, dass er durch unzählige Telefonanrufe und persönliche Besuche bei Ascobloc das Thema Diospi Suyana auf der Tagesordnung hielt. Das Ergebnis: Eine Schulküche mit Neugeräten, maßgeschneidert an die räumlichen Voraussetzungen mit einer angenehmen Optik.

Irgendwann schickte der schweigsame aber umtriebige Firmenchef noch einen neuen Backofen nach Curahuasi, um die Brot- und Brötchenproduktion bei Diospi Suyana am Laufen zu halten.

Gestern sah er mit seiner Sekretärin wie die atemberaubende Entwicklung bei Diospi Suyana in den vergangenen 10 Jahren weiter vorangegangen war. Eigentlich verlor er keine Worte, aber er prüfte schweigend die Wunschliste, die Tobias Lächele aus Peru für den Einbau einer Küche im Freizeitheim zusammengestellt hatte.  Und jetzt sind wir wieder alle mächtig gespannt. Die Zukunft wird es weisen. /KDJ

Auch die Krankenhausgroßküche ist eine Sachspende von Johannes Wilhelm.
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