John und Viola Lentink laden für Freitag ein
Das Wohnzimmer der Lentinks ist groß. Sicherlich finden 60 Leute und mehr dort Platz. Man kann sich sogar auf dem Boden dicht an dicht zusammendrängen in Solidarität mit den Sardinen in der Dose. Für Freitag, den 24. Februar haben John und Viola eingeladen und zwar zu einer “Noche de Alabanza”. Das heißt, sie haben vor, mit Interessenten eine Art Dankgottesdient zu feiern, natürlich mit vielen Liedern.
Zählen wir mal auf, was es dort alles nicht geben wird. Keine Salzbrezeln oder Schmalzbrote. Kein gekühltes Bier und wohl keine Michshakes. In der E-Mail wurde keine Pizza versprochen und noch nicht einmal ein Stück Schwarzwälderkirschtorte angeboten. Warum um Himmels Willen sollte man sich in der Dunkelheit in das Haus auf dem Hügel verirren? Ein Krimi zu Hause im Laptop tut es doch auch.
Seit vielen tausend Jahren haben Menschen die Erfahrung gemacht, dass Gott zu loben eigentlich kein Opfer ist. Es ist vielmehr das Beste, was wir machen können. Tatsächlich? Besser als Sport, Essen und Sex?
Wenn wir uns auf Gott besinnen, füllen die Texte und Melodien unsere Herzen. Wir blicken auf den, der alles in Händen hält, auch unsere Angst und Zweifel, unsere Müdigkeit und unser Versagen. Und wenn wir zwei Stunden später den Heimweg antreten, fühlen wir uns total ermutigt und können gar nicht anders als zu sagen: “Gott, ich danke Dir!”
Im Neuen Testament haben einmal zwei unschuldige Sträflinge nachts im Knast Gott gelobt. Man hatte die beiden vorher – ungerechtfertigterweise – windelweich geprügelt. Wie die Geschichte weiterging kann man in der Bibel nachlesen (Apostelgeschichte 16). Um Mitternacht wackelten die Wände und die beiden wurden befreit. Die Episode war so denkwürdig, dass sogar der Gefängnisdirektor vom Schlage eines KZ-Aufsehers zum Glauben an Jesus Christus kam. Wahnsinn!
Also dann sehen wir uns am Freitag um 19 Uhr bei den Lentinks. Vielleicht passen sogar 100 ins Wohnzimmer. Es kommt auf einen Versuch an. /KDJ
