Die letzte Gelegenheit in 35 Meilen

 Slider Last chance

Irgendwo in Colorado

Das Straßenschild liegt längst hinter mir, da wird mir klar, was ich soeben gelesen habe. Ich fahre mit dem Auto noch einmal zurück und mache ein Foto. Bis zur Ortschaft “Die letzte Gelegenheit” (last Chance) sind es noch 35 Meilen. Was haben sich die Gründer des Ortes bei der Namensgebung wohl gedacht? Etwa die letzte Gelegenheit einige ordentliche Kühe zu kaufen oder sein Feld zu bestellen? Oder wollten die Stadtväter mit diesem denkwürdigen Namen eine Art Lebenshilfe anbieten? Die letzte Chance sein Leben neu zu ordnen und vergangene Fehler aufzuarbeiten. Vielleicht wollten sie diese Aussage sogar religiös verstanden wissen. Noch 35 Meilen hat der Fahrer Zeit sein Verhältnis zu Gott in Ordnung zu bringen, denn nach 36 Meilen ereilt ihn der unerwartete Herzinfarkt oder der tödliche Autounfall.

Haus in Last Chance
Ein Haus in der Ortschaft “Die letzte Gelegenheit”. Für dieses Gebäude ist die Zeit offensichtlich abgelaufen.

Eines steht fest, unser Leben ist voller letzter Gelegenheiten. Als meine Oma starb, weinte meine Mutter und klagte: “Hätte ich sie doch nur öfter besucht!” Und als mein Vater starb, dachte ich: “Hätte ich doch nur mehr Zeit mit ihm verbracht!” Unter allen möglichen Fragestellungen ist das Nachdenken über Gott die wichtigste. Immerhin hat Jesus uns das ewige Leben in Aussicht gestellt nach dem Tod und ein Leben bester Qualität vor dem Tod. Wenn heute mein letzter Tag wäre, was würde ich anders machen?

Die letzte Gelegenheit in 35 Meilen, also verbleiben mir noch eine halbe Stunde Fahrzeit. Diese Zeitspanne geht erschreckend schnell vorbei, wenn viel auf dem Spiel steht.

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