Nun geht es nach oben
Liebe Diospi-Suyana-Freunde und Leser des Bauberichts, wie schon letzte Woche angedeutet, sind wir jetzt bei den Arbeiten des Erdgeschosses. Zuerst werden die Stützen betoniert, danach die Zwischenräume mit bewehrtem Mauerwerk aufgefüllt. Diese Bauweise ist typisch für Erdbebenregionen wie Peru.
Insgesamt haben wir 37 Stützen. Die Bewehrungseisen werden schon bis zum Dach aufgestellt, betoniert aber natürlich nur bis zur Geschoßdecke. Pro Tag schaffen wir so bis zu vier Stützen.
Als Bauleiter hatte ich die Ehre, den ersten Stein setzen zu dürfen. Doch es ist gut, dass es nur bei diesem Stein blieb, denn die Maurer können das besser und vor allem schneller. Jetzt weiß ich auch, warum ich Bauingenieur und nicht Maurermeister geworden bin.
Die Schule bekam diese Woche hohen Besuch. Das Architektenehepaar Tina und Cornelius Linder waren wegen eines anderen Projektes in Curahuasi und sahen so zum ersten Mal das von ihnen geplante – und nun vollendete – Colegio. Besonderes Lob gab es nicht nur für die gute Ausführung, sondern vor allem auch für die Gestaltung und Bepflanzung der Außenanlagen. Hier wurden diese Woche auch die Dschungelpflanzen für den Schulgarten gesetzt. Im Moment sieht es zwar noch nicht nach Urwald aus, aber kommt uns doch mal in 40 Jahren besuchen!
Auch für den Bau des Medienzentrums konnten die Architekten mir noch wertvolle Tipps für den Feinschliff geben. Die Pläne wurden nämlich nur von zwei Hobbyarchitekten gemacht. Deren Namen dürfte euch aber bekannt vorkommen. Es handelt sich um einen gewissen Dr. Klaus-Dieter John und einen gewissen Johannes Bahr.
Eine gesegnete Woche, Johannes
