Siebenjähriger wartete 13 Tage auf Notoperation

Dr. Werner Keßler rettet Augenlicht

Der kleine David* freut sich über seinen Spielzeughubschrauber. Doch dann kommt sein linkes Auge dem drehenden Rotorblatt zu nahe. Im  Bruchteil der Sekunde schlitzt das harte Plastik seine Hornhaut auf.

Ohne Zeit zu verlieren werden die Eltern mit dem Jungen im Stadtkrankenhaus von Cusco vorstellig. Die Augenärzte wissen, dass ein Noteingriff unter Allgemeinnarkose notwendig ist, um das Augenlicht des Patienten zu retten. Doch die OP wird aufgeschoben.

Irgend jemand entscheidet bei der Voruntersuchung nämlich, dass der kleine Patient vor der Narkose noch eine Spezialechographie des Herzens erhalten soll. Warum eigentlich? Außer der ernsten Augenverletzung ist der Junge kerngesund. Dieses völlig unnötige Herzecho steht in diesem Moment nicht zur Verfügung. Auch am nächsten Tag nicht. Und auch nach 12 Tagen nicht. Fast zwei Woche später wissen sich die Eltern in ihrer Hilflosigkeit keinen anderen Rat. Sie fahren mit ihrem Kind die 125 km nach Curahuasi zum Hospital Diospi Suyana.

Am vergangenen Samstag untersucht Augenarzt Dr. Werner Keßler den Verletzten. Der Fall ist klar. In der Wunde der Hornhaut klafft die Regenbogenhaut (Iris). Eile ist geboten. Wochenende hin oder her. Es muss gehandelt werden.

Augenchirurg, Anästhesistin, Anästhesiepfleger und drei Augen-Krankenschwestern stehen bald bereit. Der Patient liegt auf dem Operationstisch und es könnte jetzt losgehen. Doch vorher vertraut Dr. Keßler das Kind sowie das ganze Team der Obhut Gottes an.

Das Gebet ist der perfekte Start in eine schwierige OP. Das mittlerweile verwachsene Gewebe muss in mühevoller Feinstarbeit voneinander getrennt werden. Anschließend erfolgen die anatomisch korrekten Nähte. Nach 90 min ist die OP vorbei.

Für David ist es noch einmal gut gegangen. Er wird sich wahrscheinlich erholen und wieder gut sehen können. (* Name verändert)

Am ersten Tag nach der Operation.
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