Es kommt der Augenblick in dem wir wissen: Zu spät

Ach hätte ich doch…

Es ist 52 Jahre her. Meine Mutter kam weinend in die Backstube und rief schluchzend zu meinem Vater hinüber, der am Backofen stand: “Die Mama ist tot – sie meinte meine Oma – ach hätte ich sie doch nur öfter besucht!” Dabei waren wir als Familie oft bei meiner Oma zu Besuch gewesen. Meine Mutter hätte sich diesen Vorwurf niemals machen müssen.

Als mein Vater im April 2011 beerdigt wurde, wünschte ich mir, ich hätte ihm zuvor noch einmal sagen können, wie sehr ich ihn schätzte und liebte. Doch es war zu spät.

Vielleicht bietet die Corona-Krise die Chance, das zu tun und das zu sagen, was wir schon längst hätten tun und sagen sollen. “Vergib mir, ich vergebe Dir und ich habe Dich lieb!”

In drei Monaten werden nicht mehr alle von uns am Leben sein. /KDJ (Bildlegende: Der Sarg meines Vaters)

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Psalm 90,12

“Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!”

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