Eine extreme Familie oder der blanke Wahnsinn

50 000 Socken Gruppenbild

Der Tatort: Melbourne in Australien

Gary und Jane Berry leben mit ihren beiden Kindern Sara und Josh in Melbourne. Vor einigen Monaten lesen sie als Gute-Nacht-Geschichte das Kinderbuch über Diospi Suyana. (Hoffnung in den Anden). Es vergeht keine Woche in der Josh (9) seiner Mutter nicht verkündet, dass er unbedingt einmal das Hospital Diospi Suyana sehen möchte.

Vor einer Woche. Die Berrys hören im Radio ein Interview mit Dr. John. “Moment mal, ist das nicht der aus dem Buch?” Jane klemmt sich an den Computer und fängt an zu surfen. Die Eltern haben sich entschlossen, falls der Missionsarzt sich gerade in Sydney aufhalten sollte, dann fahren sie mit den Kindern halt nach Sydney (mit dem Auto sind das gerad mal schlappe 1.900 km hin und zurück). Jane ist hartnäckig. Nach einer Stunde im WWW hat sie in Erfahrung gebracht, dass Dr. John in der German Luthern Church von Melbourne am Sonntagmorgen einen Vortrag hält.

Drei Tage später haben die Berrys selbst eine Präsentation in Melbourne organisiert. Über Facebook laden sie ein und 30 Interessierte folgen ihrem Aufruf. Ein schöner Nachmittag ohne Zweifel und am Ende ein Gruppenbild mit der ganzen Familie. So weit so gut, aber jetzt beginnt der Wahnsinn.

Josh ist 9 Jahre und könnte eigentlich fast noch im Sandkasten spielen. Aber er weiß, dass es in Melbourne 23.000 Heimatlose gibt. Denen will er helfen. So nimmt er sich vor, dass jeder ohne Dach über dem Kopf von ihm zwei Paar Socken erhält. Josh will also im Klartext rund 50.000 Paar Socken auftreiben und an die Bedürftigen weitergeben. Er bastelt an seiner eigenen Webseite www.2pairseach.com.au und macht sich ans Werk. Bisher hat er über 2.000 Paar Socken gesammelt.

Contact – 2 Pairs Each

Josh Berry, P.O. Box 1360,
Frankston, Victoria, 3199
Australia

Hat man uns nicht beigebracht, dass ein Einzelner die Welt nicht verändern könnte? Und haben wir das nicht sogar geglaubt? Die Berrys sind überzeugte Christen. Deshalb wissen sie, dass mit Gottes Hilfe das Unmögliche möglich werden kann. Josh ist gerade dabei die Lebensumstände von 23.000 Menschen in Melbourne zu verbessern. Liegt das in seinen Genen und hat er diesen Einsatz in der Familie abgeguckt? Seine Schwester schaffte es vor Jahren 33.000 Kinderbücher für Jungs und Mädchen in Kambodscha zu organisieren.

Wäre es nicht toll, wenn viele unserer Diospi-Suyana-Freunde die Webseite von Josh besuchen würden. Ein Paket mit Socken bzw. eine Spende online tut niemanden weh. Aber der Wahnsinn kann weitergehen. Und ich hoffe sehr, dass Josh die nächsten Tausend Strümpfe bald zusammen hat. /KDJ www.2pairseach.com.au

Legende zum Bild oben: Die Familie Berry im Zentrum, links Dr. Klaus John und rechts Chris Welch. Josh ist der Kleinste auf dem Bild, aber in Wirklichkeit der Größte.

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