Dr. Werner Keßler und der Patient aus Venezuela

Mit einem Draht durch Hornhaut und Linse gestochen

Der 33-jährige Patient kommt aus Venezuela und ist auf der Flucht vor den anarchistischen Verhältnissen in seinem Heimatland. Ein vormals reicher Staat wurde von der Regierung in Grund und Boden gefahren. Vetternwirtschaft und Korruption blühen. Die Wirtschaft und das Sozialsystem sind völlig zusammengebrochen. Nun arbeitet Matheo* in Peru und versucht sich durchzuschlagen. Allerdings hat er keine Krankenversicherung und er hofft, dass er gesund bleibt. Doch dann passiert es. Bei der Arbeit sticht ein Draht ins linke Auge. Von einer Sekunde zur nächsten befindet sich der junge Mann in einer finanziellen Notlage. Die Kosten einer Augen-Operation kann er nicht stemmen. Wer wird ihm helfen?

Da hört Matheo vom Hospital Diospi Suyana, wo es zuerst um die Patienten geht und erst danach um die Bezahlung. Die Reise zum Missionsspital ist lang, aber seine Mühe nicht vergeblich. Er erlebt das, was er sonst nirgends wieder antreffen wird: Er wird sofort und ohne Vorleistung versorgt. Sein Augenlicht ist gerettet. Anschließend ermittelt ein Sozialarbeiter, wie viel der Patient zur Rechnung selbst beitragen kann.

Im Krankenhaus hat Matheo Zeit zum Nachdenken. Er fragt sich, warum Ärzte und Schwestern uneigennützig für das Wohl der Patienten arbeiten. In der Morgenandacht erfährt er den wahren Grund. Die überzeugten Christen aus aller Herren Länder dienen dem “Mann am Kreuz”, der drei Tage später sein Grab verlassen hat. Die Liebe Gottes wurde praktisch in Palästina vor 2000 Jahren und sie wird sichtbar in Curahuasi, Peru.  (*Name verändert)

Am Hospital Diospi Suyana werden derzeit über 4.000 Patienten im Monat versorgt, das heißt etwa 50.000 Hilfesuchende im Jahr.

Die Linse ist durch die Verletzung milchig getrübt.
Die Hornhautwunde ist genäht. Dr. Keßler hat die getrübte Linse durch eine neue Kunststofflinse ersetzt.
Click to access the login or register cheese