Krebs-Operation

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Wenn ein Leben auf dem Spiel steht

Die Indianerin wohnt im Regenwald des Bundesstaates Puno. Ihr Bauch wird immer größer und sie sieht aus wie eine Hochschwangere. Aber in der Gebärmutter bewegt sich nichts. Instinktiv spürt Ernestina*, dass es sehr ernst um sie steht.

Sie hört vom Hospital Diospi Suyana im Bundesstaat Apurímac. Dort würden alle Patienten, auch die Quechuas, mit Respekt behandelt werden. Soll sie in ihrem Zustand so eine weite Reise unternehmen? 15 Stunden dauert die Fahrt nach Curahuasi. Ihre Zuversicht steigt. Wenn das stimmt, was andere von Diospi Suyana sagen, wird man ihr wohl helfen.

Gynäkologe Dr. Jens Haßfeld befragt die Patientin. Dann folgt die gewissenhafte körperliche Untersuchung. Sein Verdacht wird durch einen Ultraschall bald bestätigt. Die Indianerin leidet an einem handballgroßen Tumor im Bauchraum, der höchstwahrscheinlich von den Eierstöcken ausgeht. Alle Anzeichen deuten auf eine bösartige Geschwulst hin.

Dr. Susen Dreßler leitet die Anästhesie. Der Monitor zeigt die regelmäßigen Herzaktionen der Patientin, während Dr. Haßfeld – assistiert durch OTA Simon Giesbrecht – der Frau eine Perspektive bieten möchte, die über einige wenige Monate hinausreicht. Gott ist der Herr über Leben und Tod. Das weiß der Baden-Württemberger und deshalb hat er die Kranke und das ganze OP-Team der Obhut des Allerhöchsten anbefohlen.

Drei lange Stunden verstreichen. Beide Eierstöcke sind durch den malignen Tumor miteinander verwachsen. Die Dissektion ist nicht einfach, aber schließlich ist das Operations-Präparat draußen.

Als Missionsarzt wird Dr. Haßfeld an diesem Eingriff nichts verdienen. Seine Bezahlung ist das Wissen, das Richtige getan zu haben. Und wenn die Chemotherapie gut anschlägt, kann die Mutter ihre zwei Kinder noch viele Jahre durch ihr Leben begleiten.

Ein Dank an Gott, das gesamte Operationsteam und an unsere Unterstützer in aller Welt. (* Name verändert)

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