Grenzenloser Optimismus

Bei meiner jüngsten Reise durch die USA war für mich die Angst vieler Amerikaner vor der Zukunft allerorts fühlbar. Die Aktienkurse fallen, die Arbeitslosigkeit nimmt zu und der Staat ist bis über beide Ohren verschuldet.

Igor Panarin, anerkannter Professor der Diplomatenschule des russischen Außenministeriums, erwartet für das kommende Jahr den Zusammenbruch der Vereinigten Staaten von Amerika. Ob seine Prognose zutrifft, wird sich zeigen. Richtig ist auf jeden Fall, dass eine existenzielle Angst vor dem „Untergang“ grassiert. Begünstigt wird dieses Gefühl durch die Klimakatastrophe, die sich weltweit abzeichnet.

Die Stimmung in Europa ist auch nicht viel besser. Viele, die ihr Vertrauen auf finanzielle Werte gesetzt haben, stellen fest, dass ihre Zukunftssicherung auf Sand gebaut war. In unsicheren Zeiten wie den unsrigen mehren sich Selbstmorde und Verzweiflungstaten jeder Art.

Das kollektive Angstphänomen ist historisch gesehen nichts Neues. Vor dem Zusammenbruch des römischen Reiches litten die Menschen unter der allgemeinen Unsicherheit, wie zu Zeiten der verheerenden Pestepidemien im Mittelalter. Die schrecklichen Folgen der großen Kriege zeigen den Menschen einmal mehr wie klein und hilflos sie als Einzelne den globalen Katastrophen ausgesetzt sind.

Für viele kommt die Erkenntnis als Schock, dass wir sterblich sind und die Dinge um uns herum nicht kontrollieren können.

In diese depressive Stimmungslage hinein schreibt der Apostel Paulus an eine Gruppe von Christen in Griechenland:

„Freut Euch, dass ihr zu Jesus Christus gehört. Und noch einmal will ich es sagen: Freut Euch! Jeder soll eure Güte und Freundlichkeit erfahren. Denn: Der Herr kommt bald! Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft Gott um alles bitten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!

Gott wird euch seinen Frieden schenken, den Frieden, der all unser Verstehen, all unsere Vernunft übersteigt, der unsere Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahrt!“ (Philipper 4, 4 – 7)

Paulus schrieb diese Sätze zu einer Zeit als die römischen Untertanen unter der Willkürherrschaft des Kaiser Nero zitterten und die ersten großen Christenverfolgungen wüteten.

Der Glaube an Jesus Christus veranlasste Menschen im Mittelalter die Häuser der Pestkranken zu betreten um ihnen in ihren letzten Stunden beizustehen.

Unsere Hoffnung gründet sich nicht auf das Hier und Jetzt sondern ist tatsächlich auf Jesus Christus gerichtet. Daraus ergibt sich eine positive Grundhaltung und ein Friede, den nur Gott schenken kann. Also geraten wir nicht in Panik sonder arbeiten auf eine positive Veränderung unserer Welt hin. KDJ

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