Warum passieren so viele Unglücke auf den peruanischen Straßen?
Im Jahr 2023 ereigneten sich nach offiziellen Angaben der peruanischen Polizei 87.172 Verkehrsunfälle. In 28,1 % der Fälle war die Fahrlässigkeit der Fahrers verantwortlich. 26,4 % führte die Polizei auf überhöhte Geschwindigkeit zurück. In 7,1 % standen die Fahrer unter Alkoholeinfluss. In 3 % verursachte Unachtsamkeit der Fußgänger den Unfall. Zusammenfassend hätten zweidrittel der Unglücke durch Vernunft und Augenmaß verhindert werden können.
Als Ergebnis starben 3.138 Menschen und 58.082 erlitten bleibende körperliche Schäden.
Eine Fahrt von Curahuasi nach Cusco zeigt das ganze Dilemma. Autfahrer rasen an Autoschlangen vorbei und versuchen sich bei Gegenverkehr einfach hineinzudrücken. Oft befinden sie sich sogar am Mittelstreifen mit Fahrzeugen zu beiden Seiten.
Man müsste die Mentalität ändern. Aber erfahrungsgemäß ist das am schwersten. Latinos sagen: „No pasa nada!“ Es wird schon nichts passieren. Aber das Risiko in einem Autounfall in Peru zu versterben ist bezogen auf die Verkehrsdichte etwa 10 mal höher als in Deutschland.
Gestern gegen 17 Uhr wurden sechs Verletzte in die Notaufnahme des Hospitals Diospi Suyana gebracht. Ein Pickup stieß mit einem Lastwagen zusammen…
Während die Mitarbeiter des Spitals für das Wohl und Leben der Patienten kämpften, beteten sechs Männer und Frauen im Gebetsraum. Wahrscheinlich ist das Hospital Diospi Suyana das einzige im Land, wo so etwas passiert. /KDJ

