Abenteuer-Camp in den Bergen

Schule trifft Kinderheim

Ein Bericht von Debora Center. – Cachora. Von hier startet der Weg zu den alten Inkaruinen von Choquequirao. Der Hauptplatz bietet einen atemberaubenden Blick auf die ewigen Gletscher der Andenkette Vilcabamba. Mit ca. 5000 Einwohnern kennt jeder jeden, man nennt sich Tante und Onkel. Es gibt vier Hostals (billige Unterkünfte), zwei Bäcker, zwei christliche Gemeinden, ein Radio, ein Gesundheitszentrum, drei Schulen und ein  Kinderheim.

In den ersten zwei Septemberwochen wurde die routinierte Bergidylle plötzlich unterbrochen. Die Diospi Suyana Schule rollte mit einem Lastwagen voller Campingutensilien auf das Gelände des etwas abseits gelegenen Kinderheims „Children´s Village Cachora“. Nach einem Aufbautag zierten zwei Großjurten, eine provisorische Plane für Küche und Essenszelt und zwei selbstgebaute Duschen aus blauer Plastikplane die Landschaft. Danke dafür an unseren Hausmeister Matthias Kügler.

Ein Blick ins Mädchenzelt

Zwei Wochen lang teilten die 24 Kinder des Heims verschiedener Altersstufen ihren Sportplatz, Spielplatz, Strom, Wasser und Toiletten mit uns.

Das Pastorenehepaar der Schule Wilson Lipa und Kelly Bartolo leiteten das Camp vor Ort im Team mit Simon Ewald (angehender Lehrer) und Debora Centner (Sozialarbeiterin).

Unsere Themen waren Umbruch, Familie, Sexualität und Identität. Alle zwei Tage kam eine neue Klasse ins Camp und wurde mit Wasser- und Teamspielen erwartet. In Kleingruppen, die gegeneinander antraten, konnten wir nicht nur den Kampfgeist der Kinder herausfordern, sondern auch den persönlichen Austausch fördern.

Die erfolgreichen Schatzfinder der 4. Klasse

Jede Klasse gestaltete außerdem einen Einsatz im Dorf. Die 8. Klasse zum Beispiel versammelte einige ältere Leute auf dem Hauptplatz und tanzte den Folkloretanz Tinkus für sie, spielte ein Theaterstück auf Quechua vor und teilten Tee und Kekse aus.

Die 9. und 10. Klasse besuchte die Schule für die Oberstufe mit den Themen Suchtprävention und Sensibilisierung für Menschen mit Behinderung. Die 5. Klasse schoss den Vogel ab mit ihrer andinen Version der Geschichte des verlorenen Sohnes.

Die 5. Klasse suchte sich ihr Publikum mit einem Straßenumzug.

Am meisten Eindruck hinterließ bei unseren Schülern die Begegnung mit den Kindern im Heim. Einmal mehr wurde ihnen bewusst, wie reich sie durch ihre Eltern und die gute Schule beschenkt sind. Zwei Klassen hatten auch Kleidung gesammelt, um sie bei Spiel und Spaß an ihre „Brüder und Schwestern“ auszuteilen.

Wer jetzt noch stinkt, dem ist nicht mehr zu helfen.
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