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Ein 85-jähriger Mann mit einer durchgebrochenen Gallenblase und einem Leberabszess (Eiteransammlung). Ein Gallenstein verlegte zudem den unteren Gallengang. (Siehe Pfeile oben). Dr. Lukas Steffen hat den Quechua aus den Bergen operiert und es geht dem Patienten den Umständen entsprechend gut. Absolute Routine. Man könnte sagen nichts Neues unter der Sonne.

In der Akte fällt aber auf, dass der Quechua sich als Mestizo bezeichnet. Mestizo bedeutet „Mischling“, halb weiß, halb indigen. Und da die Quechuas seit Jahrhunderten marginalisiert werden, behaupten die meisten von ihnen, sie seien in Wirklichkeit gar keine Nachfahren der Ureinwohner (Inkas).

Das Hospital Diospi Suyana möchte besonders den Quechuas helfen. Der Name unserer Einrichtung ist Quechua (Wir vertrauen auf Gott, wir warten auf Gott.) Apurimac ist das klassische Quechua-Gebiet. Unser Patient spricht zu Hause Quechua. Er sieht aus wie ein Quechua aus dem Bilderbuch. Seine Nachbarn sind Quechuas etc., aber bei seiner Aufnahme ins Missionsspital verleugnet die Familie ihre Herkunft.

In den Reiseführern über Peru schwanken deshalb die Angaben über den Prozentsatz der indigenen Bevölkerung zwischen 25 % und 50 %.  Eine Chromosomenanalyse aller 34 Millionen Peruaner würde den wahren Anteil der Quechuas, Aymaras und anderer indigener Volksgruppen in die Nähe von 50 % rücken. Aber so eine Studie wäre zu aufwendig und niemand würde sie bezahlen.

Am Hospital Diospi Suyana liegt der Anteil der Quechuas zwischen 60 % und 75 %. Eine grobe Schätzung, mehr auch nicht, denn auch unsere Datenanlage ist aufgrund der zahlreichen Falschangaben inkorrekt. /KDJ

Der Wartesaal des Hospitals Diospi Suyana. Die meisten Patienten sind Quechuas.
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