So steht es im alttestamentlichen Jesajabuch, Kapitel 40, Vers 13. Dieser Vers wurde von der Herrnhuter Gemeinde für heute ausgelost, damit er weltweit Christen in den Tag begleitet.
Für wie klug halten wir Menschen uns oft, die doch „wie Gras sind und verdorren, wenn der Herr seinen Atem darüber wehen lässt“. So steht es im Zusammenhang dieses Textes. Werden damit nicht auf einen Schlag die Größenverhältnisse zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen wieder zurechtgerückt?
Als neutestamentlicher Vers für diesen Tag ergänzten die Herrnhuter Römer 11, 33:
„Wie groß ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine Weisheit, wie tief seine Gedanken! Wie unbegreiflich für uns seine Entscheidungen und seine Pläne!“ In seinem Brief an die Kolosser drückt es der Apostel Paulus so aus: „In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.“ (Kap. 2, Vers 3)
Und warum hat Gott uns dennoch „eine hohe Stellung gegeben und mit Ruhm und Ehre gekrönt“, wie wir in Psalm 6 lesen können? Wo wir doch klein, unbedeutend und vergänglich sind? Weil wir in den Augen unseres Schöpfers trotzdem wertvoll sind. Und zwar so wertvoll, dass er uns sogar die Herrschaft über seine Erde und Schöpfung anvertraut hat.
Wenn Gott uns einen solch großen Auftrag gibt, dann muss es doch auch einen Weg geben, ihm gerecht zu werden. Aber wie?
Das Geheimnis liegt darin, dass wir Zugang zu der Weisheit Gottes haben. Paulus bittet Gott um Mut und Kraft für die Kolosser und darum, dass Gott sie in der Liebe Christi zusammenhält. Und er bittet um ein tiefes Verstehen, um die ganze Größe seines Geheimnisses zu erkennen. Dieses Geheimnis ist Christus und seine unendliche Liebe zu uns.
Leben wir in vollem Vertrauen und in völliger Abhängigkeit von Christus. Er gibt uns seinen Geist, wenn wir ihn darum bitten. Und damit haben wir Zugang zu all seiner Weisheit und Erkenntnis, die wir brauchen. Zum Bewahren seiner Schöpfung. Und für jeden Schritt unseres eigenen Lebens. Die Gemeinschaft mit ihm macht uns mutig und stark. (ab)
