Wenn die Fluglotsen schlafen …

Das Hubkonzert vor unserem Haus um 3 Uhr in der Nacht ist ungewöhnlich. Der Taxifahrer sollte mich um halb vier abholen und den Krach kann er sich eigentlich sparen.

Die Reise durch die Berge ist ungemütlich wie immer. Trotz meiner gefütterten Jacke spüre ich wie die Kälte in mir hoch kriecht. Doch auch zweieinhalb Stunden gehen schließlich vorbei. Am Flughafen in Cusco steige ich diesmal in eine Maschine der Fluggesellschaft TACA und kaum spüre ich das weiche Polster unter mir bin ich auch schon fest eingeschlafen.

Irgendwo in meiner Traumwelt vernehme ich die Stimme des Piloten, der die Landung in Lima ankündigt. Doch plötzlich sitze ich kerzengerade und reiße meine Augen auf, so wie alle im Flugzeug.

Der Pilot hat den Airbus im Steilflug nach oben gerissen. Jeder an Board weiß, dass das nicht normal ist, schließlich hatte die Maschine fast auf der Landbahn aufgesetzt.

Wir schweben wieder über den Wolken und der Sonnenschein flutet durch die Kabine. Endlich ertönt die Ansage aus dem Cockpit. "Eben stand noch ein anderes Flugzeug auf der Runway, deshalb mussten wir noch einmal in die Luft!"

Wahrscheinlich haben die Fluglotsen in Lima genau so fest geschlafen wie ich auch. Müdigkeit ist menschlich und solange der Pilot wach bleibt, brennt schon nichts an. / KDJ

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