Sturz in den Abgrund

Wenn Sie kein Blut sehen können, schauen Sie sich diese News bitte nicht an

Um 6:30 Uhr in der Frühe heulten in Curahuasi die Sirenen einer Ambulanz. Dr. Tobias Malisi und Dr. Tim Boeker ahnten schon, dass ihre Telefone bald klingeln würden. Tatsächlich wurde das 32-jährige Unfallopfer in den Notfallraum des Hospital Diospi Suyana gebracht.

Der Patient hatte mehrere Knochenbrüche (Wirbelsäule, Rippen, Schlüsselbein, Schulter) sowie eine Verletzung der Lunge, bei der Luft in den seitlichen Brustkorb austritt (Pneumothorax). Doch damit nicht genug. Er präsentierte außerdem eine inkomplette Armlähmung durch Verletzung des Nervengeflechts in der Achselhöhle und eine Skalpierungsverletzung des Gesichts. Was hatte sich im Morgengrauen abgespielt?

Der Patient war mit seinem  Kartoffel-Transporter von der Straße abgekommen und 200 m über einen Abhang in die Tiefe gestürzt. Zum Glück war er angeschnallt gewesen (in Peru keine Selbstverständlichkeit!), sonst hätte er den Aufprall vermutlich nicht überlebt.

Das Team aus Anästhesie, Unfall- und Allgemeinchirurgie versorgte den Patienten umgehend. Nach einer dreistündigen OP durch Dr. Reinhard Kühn und Dr. Tim Boeker hatte der Patient wieder ein menschliches Antlitz! Er wird auf der Intensivstation überwacht und befindet sich nun in stabilem Allgemeinzustand. Er ist bereits der zweite Fall eines Polytraumas, das in diesem Monat am Hospital versorgt wird. /Bilder Dr. Miriam Boeker

Das sieht nicht gut aus.
Nach einer langen Operation. Die Wunden werden heilen.
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