Respekt vor einer jungen Frau

 Lisa verabschiedet sich

 Der letzte Tag

Montag, der 15. Dezember: Zahntechnikerin Lisa Isaak geht durch die verschiedenen Abteilungen des Spitals und verabschiedet sich. Gegen halb Zwölf schaut sie auch bei mir rein. Drei Jahre ihres Lebens hat sie für Diospi Suyana investiert, erst in der Sprachschule und dann im Zahnlabor. Als sie so vor mir sitzt, muss ich unwillkürlich an einen Sonntagabend im Mai 2011 denken. Und wieder wird mir klar, warum ihre Geschichte so speziell ist. Dazu ein Auszug aus dem 2. Buch über Diospi Suyana, das wahrscheinlich im August 2015 auf den Markt kommen wird.

“Schweren Herzens blätterte Lisa auf die letzte Seite des Vertrages. Sie seufzte leise, als sie einen Kugelschreiber zur Hand nahm und ihren Namen auf die vorgegebene Zeile setzte. Ein Engagement als Zahntechnikerin an einem Missionsspital hätte ihr eigentlich mehr zugesagt, aber das Leben ist oft nicht ideal. Umwege, Irrungen und  Niederlagen bleiben niemanden erspart auch Lisa nicht. – Über ein Jahr lang hatte sie auf die Führung Gottes gehofft, aber sie war offensichtlich ausgeblieben.

Lisa legte ihren Stift zur Seite und blickte auf den geöffneten Bildschirm ihres Laptops, der neben ihr auf dem Schreibtisch stand. Soeben war eine E-Mail von einem Klaus John eingetroffen. Sie öffnete das Postfach und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Dort hieß es: „Wie lautet ihre Telefonnummer. Ich würde Sie gerne anrufen?“ –  Am folgenden Montag führte ich mit Lisa ein ausführliches Telefongespräch und lud sie zu uns nach Curahuasi ein.  Der unterschriebene Vertrag aus Stuttgart landete im Papierkorb und Lisa landete am 1. Februar 2012 in Lima, Peru. Am Hospital Diospi Suyana durfte die Zahntechnikerin ihrer Bestimmung nachkommen und dabei eine tiefe innere Erfüllung empfinden. Sie diente drei Jahre lang den armen Quechua-Indianern und damit Gott selbst. Jesus hat es vor langer Zeit so ausgedrückt. „Was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan!“

Wir danken Lisa herzlich für ihre ausgezeichnete Arbeit und wünschen ihr einen guten Neuanfang in Deutschland. Möge Gott sie segnen, beruflich und privat. /KDJ

3 Kommentare
  1. Dag Dittert

    Den Wünschen schließe ich mich von hieraus an.
    Es war schön, kompetente und motivierte Mitarbeiter in allen Bereichen des Krankenhauses vorzufinden und kurz kennen zu lernen.
    Gutes Einleben nach dem Kulturschock zurück in D. Vielleicht ist die Adventszeit mit ihrer besonderen Atmosphäre und viel Zeit für Gespräche für Rückkehrer gar nicht schlecht geeignet.

  2. Minge

    Liebe Lisa,

    auch wir wünschen dir einen gesegneten Eintritt in die deutsche Kultur. Wir sind gespannt was Gott mit dir vor hat. Und hoffen das wir öfter mal was von dir höhren. Gott leite und führe dich auf deinen neuen Weg :-))))

  3. Minge

    Liebe Lisa,

    wir wünschen dir einen gesegneten Eintritt in die deutsche Kultur. Gott begleite und führe dich auf deinem neuen Weg. :-)))). Lass was von dir höhren und wenn du Inessa triffst – grüß sie ganz lieb.
    LG- die Minges

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