30 Traversen mit jeweils drei Sitzelementen sollten gekauft werden. Vor gut vier Wochen besuchte ich die Firma Mummetsa in Lima, die uns vor zwei Jahren 50 Traversen verkauft hatte.
Natürlich wählten wir die gleiche Farbe aus wie damals – Orange. Sr. Rivas, der Inhaber der Firma, tippte mit seiner Schreibmaschine einen Vertrag. Sobald wir den Rechnungsbetrag überwiesen hätten, würde er unseren Auftrag in kürzester Zeit erfüllen. Die neuen orangenen Sitzgruppen würden mit Sicherheit unsere vollste Zufriedenheit finden.
Zehn Tage später rief er mich an. "Wir sind mit den Traversen fast fertig", überbrachte er mir die frohe Kunde, "leider haben wir doch keine orangenen Sitzelemente auftreiben können. Sie sind jetzt rot!"
"Dass darf doch nicht war sein", platzte es aus mir heraus. "Auf Ihre feste Zusage hin, dass Orange verfügbar wäre, haben wir Ihnen das Geld überwiesen. Wir machen den Kauf sofort rückgängig!"
Drei Tage später erfolgte der nächste Anruf von Sr. Rivas. "Dr. John, ich habe die orangefarbenen doch noch auf dem Markt aufgetrieben, Sie können nun den Transport nach Curahuasi organisieren!" Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Am Freitagabend luden unsere Arbeiter die Traversen vom Lastwagen ab. Doch beim Abladen ließ sich der eine oder andere Kratzer nicht vermeiden. Und siehe da, die Firma Mummetsa hatte die roten Plastikstühle einfach mit einer dünnen Farbschicht "orange" überpinselt. Ein klarer Fall von Betrug.
Am Samstag schickten wir die Stühle wieder dorthin zurück, wo sie hergekommen waren. Wir hoffen, dass Mummetsa das Geld umgehend überweist. Ansonsten müssten wir den Rechtsweg beschreiten.
