Wer hat den neuen Computertomographen für Diospi Suyana bezahlt?

Eine kaum vorstellbare Großzügigkeit

Eine Nachricht im Dezember 2024 weckte sofort meine Aufmerksamkeit. „Ich hätte da einen größeren Geldbetrag, den ich Diospi Suyana zur Verfügung stellen könnte…!“ Danach gingen die E-Mails hin und her. Schließlich am 14. Januar 2025 besuchte ich spät am Abend jenen besagten Herrn in Süddeutschland. Wie es sich herausstellte verfolgte der mehrmache Familienvater die Geschicke von Diospi Suyana schon seit Jahren. Seine Frau hatte in ihrer Jugendzeit sogar einmal das Missionskrankenhaus besucht.

Die Kinder lagen in ihren Betten. Eine nette Atmosphäre, eine warme Tasse Tee und ein herzliches Gespräch. Eigentlich war ich schon etwas müde  von der Fahrerei eines langen Tages, aber das, was ich nun zu hören kriegte, machte mich sofort wieder munter. „Wir bauen gerade ein Haus für unsere Familie“, erklärte mir der junge Mann, „natürlich könnten wir luxuriöse Bäder einbauen und das Geld in eine schönere Küche stecken.  Aber wir wollen das bewusst nicht machen. Deshalb möchten wir gerne ein besonderes Projekt unterstützen. Meine Frau und ich denken da an den Geldbetrag X!“

Da unser aktueller CT-scanner das Ende seiner Lebenszeit erreicht hatte, benötigten wir ein Neugerät. Der Marktpreis lag irgendwo jenseits von Gut und Böse, auf jeden Fall außerhalb der finanziellen Möglichkeiten unseres Vereins. Fünfmal erläuterte ich anhand eines Vortrags vor den entsprechenden Entscheidungsträgern von Siemens unsere Arbeit in Peru. Und es zeigte sich einmal mehr, dass auch ein Großkonzern aus Menschen besteht mit Gefühl und Herz. Prof. Dr. Michael Uder, Leiter der radiologischen Abteilung der Erlanger Uniklinik, organisierte auf geheimnisvolle Weise die Termine mit den hohen Herren auf den obersten Etagen.

Nach der letzten Sitzung im Juni erwähnte ich das großzügige Angebot der Familie aus Süddeutschland, die trotz ihres privaten Hausbaus Diospi Suyana megamäßig unter die Arme greifen wollten. – 12 Tage gingen ins Land und Siemens senkte den Preis genau auf die Höhe der angekündigte Spende. Am 26. Juni unterschrieb ich in Erlangen den Kaufvertrag. Die Freigabe für den Pressetext erhielten wir gestern und einige Stunden später überwies das junge Ehepaar die versprochene Summe.

So danken wir heute unseren Freunden aus Süddeutschland, die trotz ihres eigenen Bauvorhabens etwas unerhört Einmaliges getan haben. Doch auch das Siemens Unternehmen sprang weit über seinen Schatten. Dass der Preis sogar den See- und Landtransport beinhaltet, nebst Installation und Versicherung, ist mehr als nur ein kleines I-Tüpfelchen.

Diospi Suyana bezahlte am Ende gar nichts für das hochwertige CT. Wir, das heißt unsere armen Patienten, sind die Nutznießer. Bei so einem wunderbaren Verlauf der Ereignisse danken wir Gott, der alles so perfekt eingefädelt hat. Er schreibt Geschichten, die definitiv nicht von dieser Welt sind. /KDJ

(Bild oben: Das Bild oben zeigt einen CT-scanner des Modells Somatom go.Up. Geht alles nach Plan, steht so ein Gerät in vier Monaten in unserem Krankenhaus.)

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