Dr. Lukas Steffen: “Ich war das verlorene Schaf!”

Claudia und Lukas Steffen

Ein Arzt erzählt aus seinem Leben

Für viele Patienten sind Ärzte Götter in weiß. Sie haben eine gute Ausbildung erhalten und wissen mehr über den menschlichen Körper als Normalsterbliche. Gestern stand der Schweizer Arzt Dr. Lukas Steffen während der Morgenandacht am Mikrofon. Doch von einem Gott in weiß war nichts zu sehen.

Lukas ist 11 Jahre alt und zieht an seiner ersten Haschisch-Zigarette. Es dauert nicht lange und er versucht LSD. Mit Freunden macht er gerne einen drauf und dann gibt es die volle Dröhnung Alkohol. Mit 14 Jahren hat er sein Leben gründlich ruiniert. Er ist zwar jung, aber schon ein echter Alkoholiker und er braucht seine regelmäßige Dosis Kokain um zu funktionieren.

Lukas Steffen am Micro
Dr. Lukas Steffen gewinnt den Preis für absolute Ehrlichkeit

Sein Leben gleicht einer Einbahnstraße, aber es kommt noch schlimmer. Seine Mutter, die er sehr liebt, wird krebskrank. Zwei Jahre leidet sie durch alle Phasen einer terminalen Krebserkrankung. Sie stirbt. Lukas ist jetzt 17 und er weiß, wie brutal das Leben sein kann. Es ist alles sinnlos. Sein Drogenkonsum hilft ihm zu vergessen.

Da lädt ihn seine Patentante ein. Sie lebt mit ihrem Mann auf den Philippinen und will dem Jungen helfen, im Ausland auf andere Gedanken zu kommen. Lukas fliegt in die Ferne. Sonne, Strand, Wärme. Das tut gut. Sonntags nimmt ihn seine Patentante mit in einen Gottesdienst einer evangelischen Kirche. Die Wochen verstreichen und Lukas beobachtet diese Christen und denkt viel darüber nach, was er sieht.

Auf einem öffentlichen Parkplatz schießt es ihm plötzlich durch den Kopf, dass es ja Gott vielleicht wirklich geben könnte. Wenn dem so wäre, dann würde er sich dieser Macht sogar gerne anvertrauen.

Einige Tage später besucht er einen Gottesdienst einer anderen Kirchengemeinde. Kaum stimmen die Musiker das erste Lied an, bricht Lukas zusammen. Er weint und schluchzt. Sein Weinkrampf dauert fast eine ganze Stunde. All sein Elend, seine Verletzungen, seine Trauer und sein Versagen stehen vor ihm. Er sieht Jesus Christus am Kreuz vor sich und versteht, dass vor 2000 Jahren der Sohn Gottes für ihn persönlich litt. Als der Gottesdienst zu Ende geht, ist Lukas völlig verwandelt.

200 Patienten und Mitarbeiter hörten gestern Morgen im Gottesdienst betroffen das Zeugnis jenes Europäers. “Es gibt ein Gleichnis von Jesus”, fuhr der Schweizer fort, “das handelt von 99 Schafen und einem Schaf, das verloren ging. Dieses verlorene Schaf war ich. Jesus ging mir nach und er hat mich gefunden!”

Seit jenen schweren Jugendzeiten sind viele Jahre verstrichen. Lukas ist heute glücklich verheiratet und steht mitten in seiner Ausbildung zum Chirurgen. Zukünftig möchte er als Missionsarzt die Liebe Gottes weitergeben. Der Junkie von damals ist jetzt zum Vorbild für viele geworden. Am Boden einer Kirche in Asien, von einem Weinkrampf geschüttelt, verstand er warum Jesus am Kreuz starb. Für ihn. Für Lukas Steffen, den kaputten Typen von der Straße.

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