Die Präsentation vor einem erlauchten Publikum in der Alten-Akademie zu Nürnberg ist vorbei. Auf der Fahrt nach Wiesbaden liegt Leonberg bei Stuttgart fast am Wegrand. Dort erwarten mich um 20 Uhr die Mitglieder der Band "Anna mo" in einem Keller.
Ich mache es mir auf einem Stuhl gemütlich, während mich Anna mo mit einem Privatkonzert vom Feinsten und einer Flasche Sprudel verwöhnt. Zu guter Letzt erhalte ich sogar einen Scheck über 700 Euro.
Die fünf Musiker haben vor einigen Monaten ihre erste CD auf den Markt gebracht. Einen gewissen Teil des Erlöses spenden sie für unser Spital in Peru. Bei ihren Konzerten im Stuttgarter Raum machen sie sogar kräftig Werbung für Diospi Suyana.
Ich revanchiere mich mit einem Vortrag. Die vielen bunten Bilder wirft mein Beamer auf die weiße Rückseite eines Jahreskalenders. Alle im Keller sind gepackt.
Gegen 22 Uhr ertönt längst wieder mein Navigationsgerät. Es beschwert sich sobald ich die Höchstgeschwindigkeit um 1 km/h überschreite. Dieses Gebimmel hält mich wach bis ich kurz vor Mitternacht in meiner Heimatstadt ankomme.
Um ein Uhr in der Frühe melde ich mich noch bei meiner Frau in Südamerika. Wir haben gerade zwei Sätze gewechselt, da ruft sie: "Ich muss sofort ins Krankenhaus, die Rettungswagen sind gerade eingetroffen!" Drei Männer sind von einem Motorrad über das Geländer einer Brücke gestürzt. Fragen über Fragen. Was machen drei Leute auf einem Zweirad und wie kann man einen Fall in die Tiefe überleben? Wie dem auch sei es ist Zeit ins Bett zu gehen. /KDJ
