Viele Worte, wenige Taten

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Wahlkampf in Peru

Im April ist es wieder soweit. Dann wird der nächste peruanische Präsident gewählt. Da keiner der 15 (?) Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen dürfte, werden die beiden Politiker mit den meisten Stimmen einige Wochen später erneut antreten.

Am letzten Samstag flog ich nach Arequipa, um auf einer Jugendkonferenz zu sprechen. Einige Minuten vor mir war der Präsidentschaftskandidat Julio Guzmann gelandet (Mann mit weißem Hut in der rechten Bildhälfte). Seine politischen Freunde begrüßten ihn mit lauten Sprechchören.

Ob von rechts oder von links, die Anwärter auf das höchste Staatsamt tragen populistische Züge. Es wird viel versprochen und sehr wenig gehalten. Der einfache Bürger Perus weiß das natürlich. Aber für einige Wochen setzt er sein Vertrauen trotzdem auf einen Politiker, der ihn höchstwahrscheinlich einige Monate nach der Wahl bitter enttäuschen wird. Im zweiten und dritten Jahr der Amtszeit sickern dann die ersten haarsträubenden Korruptionsskandale in die Medien.

Diospi Suyana bleibt stets neutral. Als Missionsgesellschaft arbeiten wir an einer Verbesserung der Lebensumstände der Menschen, aber nicht auf der politischen Ebene. Im Krankenhaus und an der Schule ertönen keine Parolen und keine billigen Sprüche, sondern es wird geholfen, getröstet und geheilt. In dieser Woche standen an jedem Morgen hunderte von Patienten vor der Tür des Spitals. Diese Hilfesuchenden haben mit ihren Füßen abgestimmt. Die meisten waren 10 – 15 Stunden im Bus unterwegs. Sie fuhren an vielen Krankenhäusern des Staates vorbei in der Hoffnung bei Diospi Suyana behandelt zu werden.

Als Christen werden wir für einen positiven Ausgang der Wahl beten und danach den Präsidenten – egal wer es sein wird – Gott anbefehlen.

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