Organophosphatvergiftung: Wenn jede Sekunde zählt

Eigentlich hätte es für Dr. Engelhard ein friedlicher Sonntagabend im Kreise seiner Familie sein sollen. Doch der Anruf aus dem Missionsspital klang dringlich.

Ein Sprung ins Auto und mit Höchstgeschwindigkeit ins Krankenhaus Diospi Suyana. Der Mann auf einem Bett der Intensivstation kämpfte offensichtlich mit dem Tod. Stecknadelgroße Pupillen, Schaum vor dem Mund und extreme Atemnot. Die Blickdiagnose von Dr. Engelhard lautete: Organophosphatvergiftung. (bekannt in Deutschland unter E 605)

Während seine Frau Birgit die Kinder zu Hause alleine ins Bett brachte, begann für den Internisten aus Emden der harte Alltag auf der Intensivstation. Noch um 2 Uhr in der Nacht musste er mit einer Lungenspiegelung die verschleimten Atemwege des Mannes freisaugen. Das Schicksal des Patienten stand stundenlang auf Messers Schneide.

Der volle Einsatz war nicht umsonst. Am gestrigen Dienstag konnte der Patient vom Beatmungsgerät entwöhnt werden. Er selbst, seine Familie und die Mitarbeiter des Intensivteams atmeten tief durch, als sie in die Kamera lächelten. Wir danken Gott für die Rettung im letzten Augenblick. 

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