Die Inkas …

75 % unserer Patienten sprechen Quechua und können ethnisch dem Quechua-Volk zugeordnet werden. Es handelt sich bei ihnen um die rechtmäßigen Erben der Inkas. Aber was hatte es mit dem legendären Volk der Sonne auf sich?

Die Inkas schufen die letzte präkolumbianische Hochkultur Südamerikas. Über einen Zeitraum von 300 Jahren dehnten die 12 Inka-Herrscher ihr Reich über ganz Peru in vertikaler Richtung aus. Im Norden erorberten sie Ecuador und im Süden Bolivien sowie einen Teil Chiles. Ihre Hauptstadt Cusco (übersetzt: Nabel) war das Zentrum des Imperiums.

Der Sonnentempel in Cusco war das zentrale religiöse Heiligtum. Die Verehrung der Sonne gehörte zu den Pflichten eines jeden Bürgers. Drei Tiere spielten in ihrem Weltbild eine besondere Rolle. Der Condor symolisierte den Himmel, der Puma die Erde und die Schlange die Unterwelt.

Der Staat trug ein sozialistisches Gepräge. Keiner mußte hungern. Die Behörden versorgten Witwen und Waisen mit Lebensmitteln und Wolle. Die Freiheiten des einzelnen Bürgers waren eng bemessen. Niemand durfte ohne Erlaubnis auf Reisen gehen. Die Steuern lagen bei rund 30 % der Einnahmen.

Zu den größten Errungenschaften zählen der Straßenbau (40.000 Km) und die Errichtung beeindruckender Festungen, Paläste und Tempel aus Felsquadern. Die Inkas betrieben landwirtschaftliche Forschung (Siehe Moray) und Astronomie.

Als die Spanier unter Franzisco Pizarro im Jahr 1535 auf den letzten Inka-Herrscher Atahualpa trafen, waren die Tage des Quechua-Volkes gezählt. Der militärischen Überlegenheit der Europäer, ihrer Kaltblütigkeit und Intrigen hatten die Inkas wenig entgegenzusetzten. Die Bevölkerung von geschätzten 10 Millionen reduzierte sich innerhalb von 50 Jahren durch Unterdrückung und eingeschleppte Krankheiten auf unter eine Million Menschen.

Die Nachfahren der Inkas leben am Rande der peruanischen Gesellschaft. Die meisten wohnen in Adobehäusern ohne Strom und sanitären Anlagen. Die Lebenserwartung ist deutlich vermindert und die Kindersterblichkeit erhöht. Das Krankenhaus Diospi Suyana will allen Menschen in Not helfen, aber ganz besonders den Berglandianern Südperus.

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