Alte Weggefährten feiern
Beim Mediamarkt haben wir gehört, dass Geiz geil ist. Und die Postbank will uns überzeugen, dass unser Lebensmotto heißen sollte: Unterm Strich zähl ich! Gestern erhielten wir eine E-Mail aus dem Herzen Brandenburgs, die zeigt, wie vier Menschen dem Zeitgeist trotzen.
Sie schreiben uns: “Geben ist seliger als nehmen!” So steht es im Buch der Bücher geschrieben. Laut wissenschaftlicher Studien soll “geben” tatsächlich glücklicher machen als “nehmen”. Zwei Ehepaare aus Oranienburg wollten diese Wahrheit anlässlich ihrer gemeinsamen Silberhochzeit austesten. Statt Geschenke sammelten die Gastgeber Humburg und Kroggel Spenden für ein Brunnenprojekt in Simbabwe sowie für das Hospital Diospi Suyana in Peru.
Mittlerweile ist der Geldbetrag im vierstelligen Bereich bei Diospi Suyana eingegangen. Ein ganz herzliches Dankeschön aus den Anden.
Eine persönliche Bemerkung: Meine Frau und ich lernten die Kroggels 1995 in einer Kirchengemeinde kennen. Nach vielen Jahren im Ausland, waren wir von unserer letzten Station “Johannesburg” in den Berliner Raum gezogen, um unsere deutschen Fachärzte abzuschließen. Mike und Heike hatten einige Zeit zuvor geheiratet. Die ungespielte Herzlichkeit der Ossis hat uns damals gut getan. Die Chemie stimmte sofort. Unsere Kinder rutschten gemeinsam über den Boden des Kirchsaals. Das war vor einem Vierteljahrhundert. – Das Gebäude von einst ist längst durch einen modernen Mehrzweckbau ersetzt worden. Die Krabbelkinder sind groß, der Bart ist grau und die Blicke in den Gesichtern sind tiefer geworden.
Die Zeit schreitet voran. Die Familiensaga geht weiter. Das Vertrauen auf die Güte Gottes bleibt. Die Hoffnung wächst. Der Glaube trägt. Wir sind nur auf der Durchreise. Alte Weggefährten. /KDJ
Amen!