Das vierte Jahr des Colegio Diospi Suyana hat begonnen

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Unter dem Vorzeichen der Konsolidierung

Seit dem 1. März herrscht wieder Leben auf dem Campus der Diospi-Suyana-Schule. Nach einer dreijährigen Gründungsphase steht nun eine erste Phase der Konsolidierung an, die das Lehrerteam und die mittlerweile 260 Schüler in verschiedenen Bereichen herausfordert:

  • Die Rolle des Klassenlehrers ist nicht zu unterschätzen. Er/Sie leitet, motiviert, orientiert, organisiert, schlichtet, unterrichtet, vermittelt, vernetzt und vieles mehr. Wenn die Zusammenarbeit mit den Elternhäusern zudem so schwierig ist wie in Curahuasi, dann kommt die Vielfalt der Aufgaben in der Komplexität der eines mittleren Unternehmens gleich. Wir haben in diesem Jahr den Stundenplan so umgestellt, dass die Klassen jeden Morgen 25 Minuten mit ihrem Tutor oder ihrer Tutora haben. In dieser Zeit gibt es einen persönlichen Empfang, eine kurze Reflexion zu einem Bibelvers und es werden alle im Schulleben relevanten Themen nach einem Jahrescurriculum besprochen. Danach starten die 30 Wochenstunden Unterricht.

    Wie oben erwähnt ist der Klassenlehrer der wichtigste Ansprechpartner für die Alumni, er ist wie ein stetiger Begleiter durch die Schuljahre. Jede(r) von ihnen ist nach Curahuasi gekommen, weil es ihm/ihr ein Anliegen ist, den Schülern ein lebendiges Vorbild zu sein. So wie der kubanische Schriftsteller José Martí (*1853 †1895) einmal sagte: Instruir puede cualquier, educar sólo el que sea un evangelio vivo. (Unterrichten kann jeder, aber erziehen nur wer ein lebendes Evangelium ist.) Der Großteil der Schülerschaft hat ein enormes Interesse entwickelt, die Bibel zu lesen und mehr über ihren Schöpfer zu erfahren. Und wie wir es schon auf den Vorträgen im vergangenen Jahr gesagt haben, geschieht das auf ganz wunderbar natürliche Weise. Ab diesem Jahr bilden die Klassenlehrer kleine Gruppen von Freiwilligen, die mit ihnen auf den Spuren Jesu die Bibel studieren möchten. Mit dem Ziel zu erfahren, was Jüngerschaft heute bedeutet. In diesem Zusammenhang bauen wir auch die Zeltlagerarbeit aus, da an diesen Wochenenden viele Kinder zu einer Lebensentscheidung für Jesus Christus finden.

  • In der Secundaria (Klasse 7-11) konnten die Schüler erstmals im Fach Sport unter den Schwerpunktkursen Vóley, Básquet und Fútbol wählen und trainieren nun jahrgangsübergreifend. Dadurch hoffen wir besser starke Schulmannschaften herausbilden und trainieren zu können, die an den lokalen und regionalen Wettbewerben teilnehmen werden.

    In Peru ist der Zugang zur Universität mit anspruchsvollen Aufnahmeprüfungen verbunden. Und egal wie gut die pädagogische Qualität einer Schule ist, das erste Qualitätskriterium ist, ob Schüler es an die besten Unis schaffen. Sicher werden nicht alle unsere Schüler zur Uni gehen, aber zumindest soll das potenziell allen möglich sein. Die meisten Eltern könnten nicht teure jahrelange Academias (Vorbereitungskurse) bezahlen, also versuchen wir, schon in der Schulzeit eine gute Grundlage zu schaffen mit einem prä-universitären Angebot. Eine Berufsorientierung, die auch technische Berufe vorstellt gehört zum Gesamtpaket.

    Ein ganz großer Traum ist wahr geworden: Ein Chemie- und ein Physikraum (siehe Bilder), beide vorbereitet für naturwissenschaftlichen Experimentalunterricht. Nachdem sich Dr. Klaus-Dieter John als Schulträger lange in Deutschland vergeblich um Sachspenden bemüht hatte, konnten wir eine Firma aus Lima gewinnen, zu einem Sechstel des deutschen Preises ein solches Mobiliar zu fertigen. In der Chemie haben wir bereits einiges Inventar erhalten. Wenn nun weitere Spenden reinkommen, können wir noch einen mobilen Abzug und die notwendigen Chemikalien anschaffen. In der Physik fehlt noch so gut wie alles Inventar, das wir mit den Jahren hoffentlich zusammen bekommen.

    Unterdessen arbeiten unsere drei Naturwissenschaftler kräftig nach, worin sie nie ausgebildet wurden: wie man den Schülern mittels Versuchen eigene Beobachtungen und Entdeckungen ermöglichen kann. Dabei wird man erfinderisch: Eine unserer deutschen Freiwilligen zeigt den Lehrern Experimente, zu denen sie letztes Jahr noch als Schülerin in der Oberstufe angeleitet wurde. Dazu haben wir chilenisches Unterrichtsmaterial gefunden, das wesentlich anschaulicher und praxisorientierter ist. Das wird ein sehr langer Weg, aber das Team ist entschlossen, einen ganz neuen Anfang zu machen.

    Am kommenden Mittwoch eröffnet die Schulmensa. Drei Jahre hat es doch noch gebraucht, um sie fertig zu stellen. Die Firmen Ascobloc und Sachsenküchen, sowie ein Wuppertaler Mitarbeiter der Zwillingwerke, haben mit stattlichen Sachspenden dazu beigetragen. Auf dem Bild sehen wir Fredy Quiñones, unseren argentinischen Koch, der Gläser, Töpfe und das neue Besteck aus Solingen poliert.

    Das interne Qualitätsprogramm hatten wir an dieser Stelle im Webbeitrag vom 19. Februar bereits vorgestellt.

    Wir freuen uns über die Leser und Freunde in aller Welt, die unsere Arbeit im Gebet und finanziell so treu mittragen. Herzliche Grüße vom Kollegium der Diospi-Suyana-Schule. /C.B.

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Wenn das Essen so gut schmeckt wie die Küche aussieht, dann “Guten Appetit”.
Physik Raum slider
Der Physikraum
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Der Chemie-Fachraum an der Diospi-Suyana-Schule
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