Alt, einsam, schutzlos

Viele ältere Quechua-Indianer kommen in Verlegenheit, wenn man sie nach ihrem Alter fragt. Oft fehlt die Geburtsurkunde und sie selbst haben tatsächlich keine Ahnung welche Lebensdekade sie gerade durchmachen. So ist das auch bei Juliane. Einmal in jeder Woche kommt sie an unsere Tür um sich etwas Essen abzuholen.

Die Frau spricht ausschließlich Quechua, die Sprache der Inkas. Doch das, was sie vor sich hin murmelt, hat sich meine Frau Martina übersetzen lassen. Ihr Enkelsohn hätte ihr Land verkauft, sagt sie, nun müsse sie sich als Bettlerin durch ihre restlichen Lebensjahre schlagen.

Leider kein Einzelfall. Für diese Menschen gibt es keine Rente, keine Krankenversicherung und kein Sozialgeld. Sie sind von der Gnade anderer abhängig.

Vielleicht geht es uns in Deutschland doch nicht so schlecht wie wir manchmal meinen.

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