Wider das schreckliche Vergessen

Du und ich – wir haben nur eine Chance

Vor sieben Jahren stand ich auf einem Dorffriedhof irgendwo in England. Es war deutlich, dass sich seit langem niemand mehr zu diesen windschiefen Grabsteinen verirrt hatte. Ein einsamer Ort. Auf der einen Steintafel las ich in aller Kürze die Vita des Verblichenen. Ein Professor der Oxford Universität. Sicherlich war er einst, als er noch lebte, eine anerkannte Persönlichkeit gewesen. Doch nun längst vergessen. Staub und Knochen. Vielleicht ging er auf der dritten Stelle hinter dem Komma in eine Statistik ein. England nach dem 1. Weltkrieg. Doch nun, namenlos, vergänglich, verschwunden.

Wohl jeder Mensch verspürt die tiefe Sehnsucht, mehr zu sein als ein Bündel von Gefühlen für 60 – 80 Jahre. War die Aneinanderreihung der Hypes alles, was mich ausmachte? Sind wir vom Wind des Zufalls und der Zeit verweht. Hoffnungslos, sinnlos und ziellos?

Kurz bevor Jesus Christus damals starb, kam es noch zu einem Dialog mit einem verurteilten Kriminellen neben ihm. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, warum jener Mann solche Worte stammelte. Aber der drückte genau das aus, was ich und vielleicht auch Sie empfinden. “Herr, denke an mich, wenn Du in Dein Reich kommst!”

Wir Menschen sind so elendig mutterseelenallein. Und egal wie man das Ding auch dreht und wendet, unser Leben endet mit Tränen und Abschied. Melancholie und Angst. Verwelkte Erinnerungen und Schweigen.

Wie oft bete ich laut vor mich hin: “Ach Herr, denk an mich in Deinem Reich!” Vergiß mich nicht,  wenn alle anderen mich längst vergessen haben werden. Ich kann nur meinen Frieden finden, wenn Du in Ewigkeit an mich denkst!”

Und Jesus antwortete: “Ich versichere dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.”

Wir können ein shooting Star auf Twitter sein oder der CEO eines internationalen Konzerns. Vielleicht vegetieren wir als Penner im Bahnhofsklo oder mieten ein kleines Apartment im Wohnsilo. Egal, wer wir sind und wo wir leben. Wenn Jesus uns zusagt, dass wir einmal mit ihm im Himmel leben dürfen, dann können wir heute in Ruhe schlafen. Ohne Baldrian und Schlaftablette.

Und der Prophet Jesaja schreibt (Jes. 43,1): Doch nun spricht der Herr, der dich, Jakob, geschaffen hat und der dich, Israel, gebildet hat: “Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir!” /KDJ

Früher oder später hängt auch unser Leben am seidenen Faden und wir schluchzen: “Gott, bitte denke an mich!”
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