Krebspatient überlebt trotz schlechter Ernährungslage vollständige Magenentfernung
Der Gewichtsverlust war beachtlich und das Erbrechen selbst nach kleinen Mahlzeiten nahm stetig zu. Die Monate verstrichen. Schließlich brachten seine Kinder den Quechua-Mann aus Südperu zum Hospital Diospi Suyana. In der Magenspiegelung fand sich ein großer Tumor, der den Magenausgang fast komplett verschloss. Chirurg Dr. Lukas Steffen musste sich nun zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden.
Option 1: Er hätte den Patienten zum Sterben nach Hause schicken können. Vielleicht wären dem Mann noch zwei oder drei Wochen an Lebenszeit verblieben.
Option 2: Durchführung einer radikalen Operation mit allen Risiken schwerer Komplikationen.
Es wurde ein langer Eingriff im Operationssaal. Nach zwei Tagen auf der Intensivstation konnte der Kranke auf die Normalstation verlegt werden. Seine Erholung ging trotz seiner schlechten Ausgangslage bilderbuchmäßig vonstatten. Am Mittwoch wurde er nach Hause entlassen – ohne Schmerzen und ohne Beschwerden beim Essen. Sein Nahrungsbrei rutscht von der Speiseröhre direkt in eine Dünndarmschlinge.
Wir gratulieren dem ganzen Team, das bei der OP für diesen guten Ausgang gesorgt hat. Und wir danken Gott für das hervorragende Ergebnis. Nur ER weiß, wieviele Monate oder Jahre dem Quechua-Mann verbleiben werden. – Im übrigen übernahm das Missionsspital einen großen Teil seiner Rechnung. /KDJ
(Bildlegende oben: V. l. n. r.: Dr. Benjamin Zeier, Dr. Alexander Villanueva von der Universität Cayetano und Dr. Lukas Steffen)
