Fast täglich sehen die Mitarbeiter des Missionsspitals Frauen und Kinder, die Opfer familiärer Gewalt geworden sind.
Nach einer Analyse des "Frauen und Gesundheitsministeriums Perus" (Olga; Gadalupe, María; Bustamante, Freddy. UGDS. PNCVFS-MIMDES 2006) liegen für den Bundesstaat Apurímac die folgenden Zahlen vor:
49,9 % der befragten Frauen gaben an, dass sie mindestens einmal von ihrem Mann bzw. Partner geschlagen worden waren.
62,4 % ihrer Männer prügelten ihre Kinder im häuslichen Bereich.
Die Dunkelziffer liegt sicherlich deutlich höher, da viele Frauen aus Scham und Angst vermutlich keine wahrheitsgetreuen Angaben machten. Ein Teil des Problems ist der Alkoholismus. Unzählige Mädchen werden zu Hause von männlichen Verwandten oder Bekannten vergewaltigt.
Auch in Curahuasi fehlt ein Haus, das missbrauchten Frauen eine Zuflucht bieten könnte. So eine Einrichtung ist der alte Traum von Dr. Martina John. Hoffentlich wird diese Vision einmal wahr.
