Ein Schnappschuss von Christian van Rensen

Das Panorama-Auge sieht fast alles

Wenn die Sonne um sechs Uhr über Curahuasi aufgeht, stehen die Patienten schon längst in einer Schlange vor dem Hospital Diospi Suyana. Die lange Kette zieht sich den Berg hinunter und reicht gelegentlich sogar bis zur Panamericana, der großen Überlandstraße. Die meisten der Hilfesuchenden haben sich nachts in Decken gehüllt. Wer sich die Mühe macht, die Wartenden zu interviewen, kann viele interessante Erkenntnisse gewinnen.

  1. Die große Mehrheit unserer Patienten sind Quechua-Indianer, also Nachfahren der Inkas
  2. Das Einzugsgebiet des Spitals ist riesig. Es kommen Menschen aus vielen Bundesstaaten nach Curahuasi. Fast immer finden sich in der Schlange Kranke aus den Departamentos Apurimac, Cusco, Puno und Madre de Dios.
  3. Die Patienten haben meist eine Fernsehreportage über Diospi Suyana gesehen oder sie folgen einer Empfehlung aus ihrem Bekanntenkreis.
  4. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, loben die Patienten die respektvolle Behandlung durch unsere Mitarbeiter und schätzen die guten Behandlungsergebnisse.
  5. Die Patienten können bestätigen, dass Diospi Suyana die besten Preise am Markt anbietet. Dabei wird den armen Patienten der Vorzug gegeben.
  6. Für den Durchschnittseuropäer ist die letzte Beobachtung vielleicht am erstaunlichsten. Unsere Patienten freuen sich auf den Morgengottesdienst. Die Teilnahme ist völlig freiwillig. Wer will, kann im Wartesaal sitzen bleiben. Aber im Regelfall füllen 250 Menschen die zwei Ebenen der Kirche. Es gibt Sitz- und Stehplätze.
  7. Die Andacht trägt maßgeblich zum großen Vertrauen der Patienten bei.
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