Yanesha-Indianer reisten 1500 km zum Hospital Diospi Suyana

Zwei Tage im Bus unterwegs gewesen

Aus dem zentralen Regenwald Perus kamen gestern vier Mitglieder des Yanesha-Stamms zur Behandlung nach Curahuasi. Noch 7.000 Menschen zählen zu dieser Ethnie. Sie leben vergessen und unterdrückt in kleinen Dorfgemeinschaften und kämpfen ums Überleben.

Wie Orthopädie-Techniker Daniel Müller berichtet, hat die Familie mit acht Kindern vor drei Jahren die Mutter verloren. Der 15-jährige Jorgi litt seit langer Zeit an Epilepsie. Er wurde von Dr. Martina therapiert und mit Medikamenten gut eingestellt. Sein 10-jähriger Bruder Robert hat seit Geburt verschiedene Fehlbildungen. Rechts macht ihm ein Klumpfuß zu schaffen. Links fehlt der Unterschenkel und seine Hand ist verwachsen.

Der Junge hatte noch nie ein künstliches Bein. Daniel Müller baut derzeit an einer Prothese, damit sich sein Patient zum ersten Mal im Leben auf zwei Beinen und ohne Krücken fortbewegen kann. Leider hat sich durch die jahrelange Belastung des Stumpfes eine chronische eitrige Fistel gebildet. Eine ganze Reihe unserer Kollegen ist an der Behandlung beteiligt: Kinderärztin Dr. Doro Brady, Gefäßchirurg Dr. Thomas Tielmann, Traumatologe Dr. Tim Boeker und Allgemeinchirurgin Dr. Olga Koop.

Wir hoffen, dass unser Ärzteteam die Entzündung bald in den Griff kriegt. Dann könnte Robert seine Krücken ein für allemal in die Ecke stellen.

Gruppenfoto vor dem Spital
Daniel Müller erhebt den körperlichen Befund.
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