„Wir müssen was bewegen …“

Marit Weilbach, Krankenschwester aus dem sächsischen Fraureuth, hat ihren Missionseinsatz beendet und ist wieder in ihrer Heimat. Doch sie kann nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren. Ihr Herz brennt weiterhin für arme Menschen und für Diospi Suyana. Sie schreibt an die Dres. John:

Lieber Klaus, liebe Tina!

Wir müssen was bewegen – sonst bewegt sich nichts. Schon Xavier Naidoo lagen diese Worte auf dem Herzen.

Und es bewegt sich wirklich was. Nicht nur im warmen Curahuasi! Seit ich wieder in Deutschland bin, haben schon so viele Leute Anteil genommen an dem Wunder in Curahuasi und den Fortschritten, die wir gemacht haben. In so manchem Vortrag saßen Leute einfach nur stumm da und hatten Tränen in den Augen. Immer und immer wieder muss ich die Frage beantworten:

„Warum machen Menschen das?” „Warum setzen sie sich so sehr ein?” In einer Zeit, wo jeder sieht, dass er seine eigenen Schäfchen ins Trockene bringt.

Und wenn ich dann erzähle von all meinen Erfahrungen, Erlebnissen, von leuchtenden Patientenaugen, stillen Umarmungen und einem schlichten Dank der Menschen, die am unbedeutenden Rand des Weltgeschehens leben. Dann bewegt sich was im Herz.

Dann wird es vielen ganz klar und deutlich: Es ist geht nicht nur darum den “guten Samariter” zu spielen, sondern es ist ganz einfach unsere Verantwortung! „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!” In dieser Aussage steckt soviel mehr, als wir auf den ersten Blick erahnen. Es ist unser aller Verantwortung nicht vor dem Leid die Augen zu verschließen. Ich hatte einmal einen merkwürdigen Traum. Ich stand vor unserem Schöpfer und er fragte mich mit trauriger Stimme: „Und du hast nichts getan? Du hast nur zugesehen und nichts getan?”

Ich hoffe es wird uns jeden Tag neu bewusst, dass wir eine Verantwortung tragen. Und dass jeder, ob klein oder groß seinen kleinen Beitrag leisten kann.

Ich grüße Euch aus dem bibberkalten Sachsen

Eure Marit

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