Was wissen wir über Estefan Escalante?

Es ist kurz nach 18 Uhr und in Cusco wird es gerade dunkel. Nach zwei Tagen in Lima will ich so schnell es geht nach Hause. Leider fehlen noch zwei weitere Fahrgäste um ein Taxi zu füllen. Ich bin also zum Warten verdammt.

Auf dem Bürgersteig steht ein kleiner Stand, wo man Getränke und Esswaren kaufen kann. Für eine Tüte Chips und einen Fruchtsaft bezahle ich 1 1/2 Soles (45 Ct) und komme dabei mit dem Verkäufer ins Gespräch.

Er heißt Estefan Escalante und verdient sich hier seinen Lebensunterhalt. Morgens um sieben Uhr öffnet er seinen kleinen Standwagen und abends gegen 19 Uhr macht er wieder zu.

"Darf ich fragen, was Sie am Tag so verdienen?" , will ich wissen. "Ich erhalte nur einen Prozentsatz", antwortet der Quechua-Indianer, "meist sind es so um die 15 Soles, die für mich abfallen!" Ich lasse mir noch schnell seine Einwilligung für eine Veröffentlichung auf unserer Web-Seite geben und mache ein Foto.

Zwölf Stunden Arbeit ergeben für diesen Vater von vier Kindern rund 4 Euro am Tag. Er arbeitet an jedem Tag (montags bis sonntags). Seine Frau übrigens auch. – Jetzt ist das Taxi voll. Es geht los. /KDJ

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