Was bleibt?

Wie überwinden wir die Melancholie?

Das war wohl ihr letztes Bild in Peru. Markus und Susi Rottler sind mit ihren Söhnen Anton und Emil in die deutsche Heimat zurückgekehrt. Drei Jahre an Erfahrungen und 15 Gepäckstücke nahmen sie mit an Bord. Seit der Gründung des Spitals sind sie gekommen und wieder abgereist, um die 300 Kurz- und Langzeitmissionare. Bei denen, die zurückbleiben, macht sich dieses wehmütige Gefühl bemerkbar, das man Melancholie nennt.

Joan Baez besang ihre Liebe zu Bob Dylan in herzzereißenden Molltönen: “Wir wissen beide, was Erinnerungen bringen: Sie bringen Diamanten und Rost!”

Ein Abschied fällt natürlich schwerer, wenn man weiß, dass man sich nie wieder sehen wird. Dann gehört eine gemeinsame Wegstrecke endgültig der Vergangenheit an.

Seit der Abfassung des Neuen Testaments wird das Leben der Christen als eine Pilgerreise bezeichnet. Wir sind nur in Transit. Diese Welt ist nicht unsere Heimat. Unser Sinn richtet sich auf die Zukunft bei Gott. Ohne Trauer und Tränen. Ohne Abschied und Einsamkeit. Es ist mein tiefster Wunsch, dass Diospi Suyana eines deutlich macht: Der Glaube ist kein vages Gefühl, sondern die eigentliche Realität. Das, worauf es am Ende ankommt. Bei Gott finden wir Frieden für immer, keinen Opiumtrip für Stunden. Vielmehr die Erfüllung unserer Sehnsucht. /KDJ

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