Samstagabend: Dr. Martina John wird zu einem Notfall gerufen. Die Frau, die durch die Tür wankt, hat ein blutverschmiertes Hemd an. Sie ist kreidebleich und gerade im Begriff in einen Schockzustand zu rutschen. Unter Alkoholeinfluss hat sie sich beim Hantieren mit Wellblech mehrere tiefe Schnittwunden am rechten Arm zugezogen.
Sie wird notfallmäßig stabilisiert und schon geht es in einen der vier Operationssäle. Als sie auf dem Operationstisch liegt, stellt sie eine Frage, die wohl viele Quechua-Indianer bewegt: "Warum helft Ihr mir?"
Dr. Martina John sagt aus innerer Überzeugung: "Gott hat Sie lieb und noch viel mit Ihnen vor!"
Chirurg Matthias Stephani kann die Wunden fachgerecht versorgen und am nächsten Tag (Sonntagmorgen) wird die Indianerin nach Hause entlassen.