Warum gehen Menschen in die Mission?

Es ist nicht leicht ein Missionar zu sein. Man muss in einer anderen Kultur leben, eine neue Sprache sprechen und ein ungewohntes Klima ertragen. Die vertrauten Lebensmuster lässt man weit zurück. Es überrascht in keiner Weise, dass für viele Missionare das neue Leben voller Spannungen, Frustrationen, Verwirrungen, Sorgen, Isolierung und Einsamkeit ist.

Warum werden Menschen Missionare? Warum verlassen sie eine vertraute und bekannte Welt, um in einer unbekannten und fremden Welt zu leben? Auf diese Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Der Wunsch Christus bedingungslos zu dienen, der innere Drang den Armen zu helfen, ein intellektuelles Interesse an einer anderen Kultur, die Attraktivität von Abenteuern, die Notwendigkeit von seinem verwandtschaftlichen Umfeld Abstand zu gewinnen, die Einsicht, dass im Heimatland nicht alles rosig ist, ein Bestreben sich zu verwirklichen – all diese Gründe und viele andere spielen eine Rolle bei der Entscheidung in die Mission zu gehen.

Eine lange und harte Vorbereitung bietet die Möglichkeit eigene Motive zu hinterfragen und zu bereinigen. Die Sehnsucht im Dienst Jesu Christi zu stehen und sein Reich zu bauen, sollte zunehmend einen zentralen Stellenwert einnehmen. Obwohl man von niemanden erwarten kann, dass er ein vollkommener Altruist ist. Manchmal lernen wir erst nach einer langen und entbehrungsreichen Arbeit auf dem Missionsfeld unsere geheimsten Motive kennen. (Henry Nouwen in seinem Tagebuch am 5. März 1982)

Den wichtigsten Beweggrund für die Entscheidung eines Menschen sich im Ausland für ein missionarisches Projekt einzusetzten hat der katholische Priester Nouwen außer Acht gelassen: Das Berufungserlebnis. Wenn uns klar wird, dass Gott einen besonderen Auftrag in unser Leben legt, dann haben wir Grund genug ins Flugzeug zu steigen. /KDJ

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