Unsere Leute haben mitunter die interessantesten Lebensläufe

Dr. Elias und Nifin Kugel

Das Treffen in Darmstadt mit Olaf Böttger (links), dem Vorsitzenden von Diospi Suyana, hatte natürlich einen tieferen Grund.  Seinen beiden Gesprächspartnern ist die feste Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben. Deshalb sind sie auch aus der deutschen Bundeshauptstadt angereist. Nifin kam ursprünglich in Damaskus in einem syrisch-orthodoxen Umfeld zur Welt. Elias ist gebürtiger Berliner mit einem deutschen Vater und einer slowakischen Mutter. Ihre beiden Kinder könnten es also – je nach Gesetzeslage – auf drei Reisepässe bringen.

Nach schweren Zeiten im Nahen Osten fand Nifins Familie in Deutschland eine neue Heimat. Es waren die Not und das Leid, die Nifin zu Gott führten. Bei Elias darf man den Einfluss seiner katholischen Großmutter nicht unterschätzen. Die riet ihrem Enkelsohn beharrlich, sich mit den Büchern von C. S. Lewis auseinanderzusetzen. Viele würden den Oxford Professor Lewis als den wichtigsten christlichen Apologeten des 20. Jahrhunderts bezeichnen.

Im nächsten Jahr wollen der Internist und die Sozialarbeiterin nach Peru übersiedeln und an den Einrichtungen von Diospi Suyana mitarbeiten. Dann können die beiden ihren Kollegen Arabisch und Slowakisch beibringen. Lange und spannende Abende am Kaminfeuer sind förmlich vorprogrammiert. Elias wird dann hoffentlich “Buchty na pare” kochen. Dabei handelt es sich um eine Spezialität aus dem Lande seiner Oma mit gedämpften Knödeln und einer Füllung aus Marmelade oder Schokolade. Nifin kann exotische Gerichte aus dem Nahen Osten zubereiten aus Kichererbsen, Oliven, Tomaten, Granatäpfeln und Datteln, wahlweise auch mit Feigen.

Einen kleinen Hinweis wollen wir nicht unerwähnt lassen. Die beiden überzeugten Christen wollen den Menschen Perus dienen und Gott ehren. “Ihr werdet mit Euren über Spenden finanzierten Gehältern in Peru kein Geld ansparen können”, sagte Dr. John über Telefon. “Das war auch in keiner Weise unsere Absicht”, antworteten die Kugels völlig gelassen. Solche Leute passen wunderbar in das Team von Diospi Suyana. Wir begrüßen Nifin mit den Worten: “Yom said” und bei Elias sagen wir akzentfrei: “Dobrý deň!”

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