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Peru ist ein schönes Land. Peru ist aber auch ein Land zum Haareraufen. Und wenn nichts mehr geht, können Sie in diesem Land erfahren, dass Gott denen hilft, die ihn lieben. So steht es in dem alten Buch geschrieben. Aber natürlich, nicht die fromme Theorie überzeugt, sondern nur der harte Praxistest. Hier ein Beispiel von Dr. Benjamin Zeier.

Zunächst eine technische Erklärung: Was ist eine eSim? Zum telefonieren braucht man eine kleine SIM Karte, die man in das Handy einsteckt. Doch die neue Generation der Handys (aktuell nur in den USA) benötigt die Karte nicht mehr. Das Handy wird nur digital aktiviert. Es handelt sich um eine sogenannte eSIM.

Der Bericht: „…Ich hatte vor zwei Wochen ein neues iphone aus den USA erhalten und versucht hier in Curahuasi für meine Handynummer die eSIM freischalten zu lassen. Wie ich hörte, kann dieser Vorgang in Peru nur in einem Kundenbüro in einer Großstadt durchgeführt werden. Also einige Tage später stand ich in Cusco in einem Laden der Telefongesellschaft Claro. Ich war der erste Kunde um 9 Uhr. Man könne mir so ohne Weiteres nicht helfen, lautete die Auskunft. Ich müsse erst eine Vollmacht von Diospi Suyana einreichen. (Die meisten Handys der Missionare sind über das Hospital Diospi Suyana registriert) …Kurzerhand habe ich mir gedacht, ich kaufe mir einfach eine eigene SIM Karte, um damit dann die eSIM auf meinem eigenen Namen anzumelden. Leider ging wieder nichts.

Der Mitarbeiter meinte, er benötige eine Freigabe aus Lima. Aber dort sei im Augenblick niemand erreichbar.

In der letzten Woche war ich in Deutschland zur Beerdigung meines Großvaters. Auf der Rückreise wollte ich die Angelegenheit mit meinem Handy schnell in Lima in einem Kundenbüro von Claro erledigen. Aber so einfach war das nicht. Im ersten Einkaufszentrum fand sich kein Laden von Claro. Mit einiger Mühe wurde ich schließlich in einem anderen Viertel Limas fündig. Am Eingang zog ich meine Wartenummer. Endlich war ich an der Reihe. Doch der Sachbearbeiter fischte irgendwie im Trüben. Er beschäftige sich minutenlang mit seinem Computer. Die Zeit verging. Ich wurde innerlich unruhig.

…Plötzlich kam eine seiner Kolleginnen zu uns rüber. Sie hatte mich schon eine ganze Weile im Shop beobachtet. „Sind Sie nicht Benjamin Zeier“, fragte sie mich. „Ja, der bin ich!“ Ich war ziemlich verwundert.

Dann fuhr die junge Dame freudestrahlend fort: „Im April war ich auf dem Jugendfestival in Curahuasi und habe Ihr Seminar besucht!“ –  Dann erzählte sie ihrem Kollegen was sie auf dem Diospi-Suyana-Jugendfestival erlebt hatte. Auch er müsse im nächsten Jahr unbedingt dabei sein. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Eben hatte ich noch befürchtet, mein Halt in Lima würde – was Claro betrifft – zu nichts führen. Und nun verwandelte sich mein Frust in Zuversicht. Keine Frage, dass ich 15 Minuten vor Ladenschluss mit einer aktivierten eSIM den Laden verließ.

Zusatzinformation: Die Metropole Lima hat zwischen 8 und 10 Millionen Einwohner. Sie ist damit mindestens achtmal größer als München. Das obige Bild entstand an einem der fünf Konzertabende des Festivals.

Maria Esther (Bildmitte) arbeitet seit 14 Jahren für die Telefongesellschaft Claro in Lima.
Während des Festivals: Dr. Zeier hält seinen Workshop „Find your mission“ – Finde Deinen Lebensauftrag. Unter den Teilnehmern sitzt hinten im Saal eine gewisse Maria Esther.
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