Ricardo Marquéz und seine Geschichte

Ein Taxifahrer bringt mich aus Südlima nach Nordlima. Die Fahrt dauert mindestens 30 Minuten. Wie ich unschwer erkennen kann liegt auf dem Beifahrersitz eine Bibel.

Es vergehen keine 10 Sekunden und wir sind tief im Gespräch versunken.

Ricardo ist 47 Jahre alt (genauso alt wie ich). Aber sein Leben in Lima sah bisher ganz anders aus als meines in Europa.

“Sieben Jahre lang habe ich Drogen genommen, Marihuana und Crack (Kokain). Eines Tages war die Dosis zu hoch. Ich fühlte mich wie im Sterben!”

Ich schleppte mich zum Haus meiner Mutter!”

“Konnte die Ihnen helfen?”

“Nein, sie nicht. Aber sie rief drei Frauen an, die sie gut kannte. Es waren Missionarinnen, zwei Deutsche und eine Schweizerin. Als die Frauen merkten wie es um mich stand, setzten sie mich an ein Fenster und sagten, ich solle warten und mir den Himmel anschauen. Dann zogen sie sich in einen Nachbarraum zurück und beteten für mich!”

“Wie lange haben die Frauen denn gegebetet!”

“Eigentlich den ganzen Tag lang. So um die 9 Stunden!”

“Hat es etwas genutzt, ging es Ihnen dann besser?”

“Seit diesem Tage an habe ich nie wieder Drogen genommen. Das Erlebnis hat mich total verändert. Ich bin nun überzeugter Christ. Für mich ist der Glaube das Allerwichtigste geworden!”

“Wie sieht Ihr Leben jetzt aus?”

“Seit 23 Jahre bin ich drogenfrei. Ich bin verheiratet und habe mit meiner Frau drei Kinder. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich als Taxifahrer!”

“Darf ich Ihre Geschichte veröffentlichen?”

“Selbstverständlich!”

Vor einer Woche erzählte mir ein anderer Taxifahrer eine ganz ähnliche Geschichte. Zwei Schicksale, zwei Drogenkarrieren, zwei Heilungen.

Beide sind überzeugt, dass Jesus Christus diese Wende herbeigeführt hat.

Was meinen Sie?

KDJ

(Das Gespräch fand am Freitag, den 18. Januar in Lima statt.)

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