Probleme beim Nachschub der Baumaterialien

Hallo Freunde von Diospi Suyana,

Der Juni ist der Monat der Fiestas, besonders in Cusco, der Touristenhochburg Perú’s. Fast täglich gibt es irgendwelche Umzüge in bunten Trachten und der Höhepunkt wird dann wieder Inti Raymi sein, das Winter-Sonnenwendfest der alten Inkas. In dieser Zeit meidet man am besten als "Einheimischer" die Stadt Cusco, denn viele Strassen und Plätze sind gesperrt, die Stadt ist verstopft und das Taxifahren macht keine Freude. Am vergangenen Wochenende haben wir es wieder bei einer Einkaufsfahrt nach Cusco hautnah erlebt.

Die Arbeitswoche auf der Baustelle neigt sich ohne besondere Vorkommnisse dem Ende entgegen.

Die Decke über dem Erdgeschoss ist inzwischen komplett ausgeschalt und mit Hilfsspriessen bis zur endgültigen Aushärtung des Betons unterstützt.

Mit dem freigewordenen Schalmaterial ist eine Etage höher die nächste Decke weitestgehend eingeschalt und fast alle Leute helfen bei der Verlegung der Eisen mit. Da es bei uns leider keine geschweissten Baustahlmatten gibt, ist das sogen. "Eisen knüppeln" (Verbinden) der einzelnen Bewehrungsstäbe eine aufwendige Sache.

Die Aufstiegsrampe für die "Betonträger" ist bereits erstellt und so werden wir, wenn Gott will, nächste Woche die Decke betonieren.

Dazu ist es aber notwendig, dass unsere bestellten Baumaterialien rechtzeitig eintreffen. Der Zementtrailer mit 600 Sack Zement hängt momentan noch in der Nähe von Puno wegen eines "Paro" (Streik) fest und die Sandversorgung ist auch ins Stocken geraten, da die Lizensvergaben zur Ausbeutung des Flußsandes nicht geklärt sind.

Im Vertrauen auf Gottes Hilfe warten wir die neue Woche ab. Bis dahin liebe Grüße,

Udo

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