Prinzip Apfelbäumchen

Am Mittwochabend lese ich vor dem zu Bett gehen einen Kommentar auf Spiegel online.

Er handelt vom Euro und könnte unheilvoller nicht sein. Der Autor des Aufsatzes schreibt, dass viele Wirtschaftsexperten den Zusammenbruch des Euros während der nächsten drei Monate erwarten. Die Konsequenzen seien dann für jedermann schwerwiegend. Die wenigsten seien sich bewusst, was für harte Zeiten uns allen bevorstünden.

Vielleicht liegt der Journalist mit seinen Vermutungen richtig und die Finanzwelt bricht zusammen wie am Schwarzen Freitag am 25. Oktober 1929. Und was dann?

Während mein Blick durchs Fenster auf die weißen Anisfelder Curahuasis fällt, arbeitet auf einem Gelände im Ort ein Trupp von Männern an den Vorbereitungen des Schulprojektes. Udo Klemenz und seine Frau Barbara sind gestern Abend in Frankfurt ins Flugzeug gestiegen. Im Laufe des heutigen Tages werden sie wohl am Hospital Diospi Suyana ankommen. Ihre offizielle Mission: Der Bau der „Diospi-Suyana-Schule“.

Sollten wir in Anbetracht eines Krisenszenarios apokalyptischen Ausmaßes wirklich zum Spaten greifen, um ein neues Projekt zu wagen?

Martin Luther sagte vor langer Zeit: „Auch wenn morgen die Welt untergeht, will ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen!“ Der Reformator hatte Recht und deshalb rollen bald wieder die Baufahrzeuge in Curahuasi. In dunklen Krisenzeiten leuchten die Wunder Gottes umso heller. Das sind tolle Aussichten. /KDJ

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