Peruanische Politik: Skandale und Stillstand

Auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft

Im Bundesstaat Apurimac muss das größte Bergwerk “Las Bambas” derzeit pausieren. 9.000 Arbeitsplätze sind in Gefahr und die Regierung kommt ihrer Vermittlerrolle nicht nach. Auf den Straßen der Regionalhauptstadt Abancay bringen betroffene Arbeiter ihren Unmut zum Ausdruck.

Dem peruanischen Präsidenten Pedro Castillo steht das Wasser bis zum Hals. Dreiviertel der Bevölkerung hält ihn – nur 9 Monate nach seiner Wahl – für unfähig. Die Regierungsfraktion im Parlament ist in zwei Gruppen zerbrochen. Die Nachrichtensendungen berichten täglich über neue Enthüllungen und Skandalmeldungen. Zamir Villaverde, ein Geschäftsmann, will die notwendigen Beweise für massiven Wahlbetrug liefern. Das Ergebnis gab Castillo im Frühjahr 2021 einen Vorsprung von 44.000 Stimmen. Villaverde behauptet nun, die kommunistische Partei “Peru libre” hätte das finale Resultat mit dem nationalen Wahlgremium abgesprochen. Wahrscheinlich wird die Wahrheit nicht so schnell ans Licht kommen. Nun erhält der Unternehmer Todesdrohungen. Vielleicht wird er sein Wissen über die vermeintlichen Wahlfälschungen mit ins Grab nehmen.

Eine indirektre Wahlempfehlung in Kolumbien: Der Text lautet: Argentinien, Chile, Peru und Venezuela haben gewählt und sich schwer geirrt. Wählen Sie für Kolumbien!
Zamir Villaverde (links) behauptet Beweise für einen Wahlbetrug zu haben. Rechts steht der Präsident Pedro Castillo.
Bei seiner Tesis hat Pedro Castillo angeblich die wesentlichen Inhalte von anderen Autoren übernommen.

Die Liste von Plagiaten in der Tesis des Staatschefs ist beeindruckend lang. Aber ob diese Erkenntnisse zu Konsequenzen führen, weiß niemand.

Die Bevölkerung leidet mehr unter der hohen Inflation und der ungewissen Zukunft. Im Parlament scheiterten zwei Amtsenthebungsverfahren, weil die Abgeordneten mit einer Neuwahl des Präsidenten auch ihre eigenen Mandate verlieren würden.

In Peru geht es im Wesentlichen um persönliche Interessen, Absprachen und Mauscheleien. Das Allgemeinwohl bleibt oft auf der Strecke.

Trotz der vielen Krisen arbeiten alle Arbeitszweige von Diospi Suyana ohne Einschränkungen weiter. Wir hoffen und beten, dass im politischen Kräftefeld gute Lösungen gefunden werden, damit Frieden, Freiheit und Stabilität gesichert werden.

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