Mutmacher: Cirila Quispie aus Abancay

Diospi Suyana sagt: “Danke!”

Doris Manco und Team haben viel Arbeit investiert und sie durften die Früchte ernten. Der 24-stündige-Gebetstag vom 23. bis zum 24. September war für alle Beteiligten ein unvergessliches Highlicht. Sogar der Präsident des Evangelischen Kirchenrats (CONEP) kam mit seiner Gattin nach Curahuasi und harrte viele Stunden im Radiostudio aus. Am allermeisten hat uns Cirila Quispe imponiert. Die 76 Jahre alte Dame reiste alleine aus Abancay an, um am Mikrofon live dabei zu sein.

Insgesamt haben sich 34 FM-Frequenzen – darunter drei säkulare – an der Aktion beteiligt. Das Thema: Wir beten für Peru!

Cirila Quispe sitzt vorne links.
Links Pastor Concha mit seiner Frau. Der Präsident des Evang. Kirchenrats kam extra aus Lima nach Curahuasi. Davor sitzt Doris Manco neben Cirila Quispe. (Vorne rechts) Norma Flores und ihr Mann Jhony Bravo. Auch diese beiden wohnen in der Hauptstadt Lima.

Ich erinnere an eine Begebenheit im Jahr 2004. Wir hatten damals kein Geld, keine Gerätschaften und keine Mitarbeiter. Vor den jeweiligen Publika versuchten meine Frau Tina und ich mit Begeisterung für ein Vorhaben zu werben, das menschlich gesehen völlig unmöglich war. Einmal saß ich vor meinem Auftritt in einer der hinteren Reihen und wartete. Vor mir machten sich zwei Männer (es waren Ärzte) über unser Faltblatt lustig. Sie hatten soeben gelesen, dass man uns mit Gebet unterstützen könnte. Wie die meisten West-Europäer dachten sie, Gebet sei eine reine Zeitverschwendung. Eine Art religiöser Schwachsinn.

Im Herbst 2004 präsentierte ich unseren Traum eines modernen Missionskrankenhauses für die Quechuas einer Kommission von Beamten im deutschen Entwicklungshilfeministerium. Als den Damen und Herrn klar wurde, von welchem Mammutprojekt ich redete, lachten sie spöttisch. “Da haben Sie sich aber viel vorgenommen, aber sie hoffen ja auf die Hilfe von oben, nicht wahr?”

Alle, die damals lachten, lachen heute nicht mehr. Diospi Suyana wurde Realität und zum Segen für Hunderttausende. Den Ärmsten der Armen wird geholfen und zwar auf hohem Niveau. Ohne den finanziellen Beistand durch die deutsche Regierung, die UNO oder Bill Gates. Millionen von Menschen sahen sich durch die Geschichte von Diospi Suyana im Glauben an Gott beflügelt – völlig unabhängig von ihrer konfessionellen Bindung. Glaube als Realpolitik, nicht als abgehobene Träumerei.

Gestern Abend sagte ein Unbekannter nach meiner Präsentation in der brasilianischen Stadt Nova Petrópolis: “Ich habe heute Abend mehr über den Glauben erfahren als in all den Jahren in meiner Kirche!” Die Direktorin des lokalen Stadtkrankenhauses fragte mich zwischen Tür und Angel: “Wir hätten hier am Spital auch gerne einen Computertomographen, wie packen wir das an?” – Ich antwortete ihr: “Beten Sie”. /KDJ

Eine Führung durch das Krankenhaus der Stadt Nova Petrópolis. Die Direktorin Erica Zang Michaelsen zeigte mir alle Abteilungen.
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