Lima aus der Sicht der neuen Missionare

Guten Morgen! Gute Nacht! –  in einer anderen Welt

“Sind Sie sich sicher, dass Ihr Minibus groß genug ist?”, meine Frage an den Taxifahrer trifft auf völlige Verständnislosigkeit. “Natürlich!”, murmelt er hinter seinem Mundschutz und steigt geschwind auf das Dach seines Fahrzeuges. 13 Fahrgäste, einschließlich der Fahrer selbst, 24 Koffer und 10 x Handgepäck, testen zwar die Kapazitätsgrenze, bringen aber seinen kleinen Transportbetrieb nicht wirklich in Verlegenheit. In Südamerika gilt der Satz: “Für einen mehr ist immer Platz!”

Eine Stunde vom Militärflughafen durch das kalte und trübe Lima zum Gästehaus unserer Mission im Süden der Hauptstadt. So schnell sind die fünf Kinder der Reisegruppe wohl noch nie eingeschlafen. Aber nachts um 3 Uhr klappen alle ihre Augen wieder auf und sind putzmunter. Am Frühstückstisch helfen Tee und Kaffee die fröstelnde Feuchtigkeit Limas zu ertragen.

Am Freitagabend macht im Wohnviertel die Wasserversorgung schlapp. Doch ein Anruf bei der Stadtverwaltung von Surco/Lima vermittelt Hoffnung. “Um Mitternacht soll das köstliche Nass wieder fließen!” – Schön wär’s!”

Eine warme Jacke hilft gegen die Kühle. Die Schweizer Schokolade, die Chirurg Dr. Lukas Steffen aus den Tiefen eines Koffers zaubert, hebt die Stimmung gewaltig. Alle sind gesund und keiner hustet. Also unter dem Strich überwiegen die guten Nachrichten. Außerdem schwärmen die Missionsärzte John von der trockenen Luft Curahuasis, dem Platz an der Sonne, wo die warmen gelben Strahlen den Blick auf die Schneeberge vergolden. In einigen Tagen geht es los und bis dahin gab es bestimmt sogar eine heiße Dusche.

Brötchen in ausreichender Anzahl mit Butter und Käse. Was will man mehr?
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