Lebendig begraben

Ein ganzes Jahrzehnt hat Dr. Roger Smalligan in Shell, Ecuador als Missionsarzt gearbeitet. Damals lernte er die Johns kennen, die im Oktober 2003 nach Peru übersiedelten, um ein neues Missionsspital zu gründen.

Als sich Diospi Suyana 2004 in den USA als Nichtregierungsorganisation formierte, übernahm der Texaner die Rolle des Präsidenten. Am Montag war sein erster Arbeitstag eines kurzen Schnupperbesuchs. Man hatte ihm einen ruhigen Dienst vorausgesagt. Doch es kam ganz anders. Zehn schwere Notfälle hielten ihn in Atem.

Einer seiner ersten Patienten war ein Mann, der von einem Erdrutsch lebendig begraben worden war. Er erreichte das Missionsspital mit mehreren gebrochenen Rippen und einer Lungenblutung. Eine Patientin verschluckte während eines epileptischen Krampfanfalls ihr Gebiss. Dr. Smalligan entfernte durch einen endoskopischen Eingriff den festgeklemmten Fremdkörper aus der Speiseröhre. 

Patient Nummer Drei litt an einem inoperablen Tumor im Bereich des Gesichtsschädels. Das Röntgenbild einer jungen Frau mit Husten zeigte eine ausgedehnte Lungentuberkulose. Noch sechs weitere Krankengeschichten hielten den Besuchsarzt geschäftig.

Als Roger spät am Abend müde in sein Bett fiel, hatte er mit eigenen Augen gesehen, welche wichtige Rolle das Hospital Diospi Suyana als Anlaufstation für arme Patienten mittlerweile spielt.

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